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Spielfilmdebut von Regisseur Abel Ferry: Mit "High Lane" erreicht uns ein weiterer Horrorbeitrag aus Frankreich - und einer sehr solider noch dazu! Herausstechendes Merkmal des temporeichen Streifens ist sein unverbrauchtes Bergsteigerszenario, welches hier die blutige Symbiose mit klassischem Backwood-Slashing eingeht. Hierfür teilt sich "High Lane" in zwei recht unterschiedliche Hälften. Wird zu Beginn im wesentlichen Spannung durch waghalsige wie tückische Kletterszenen erzeugt, so gibts später quasi als Kontrast einige Auseinandersetzungen der hetigeren Art mit einem durchgeknallten Hinterwäldler zu begutachten. Dabei darf die obligatorische Bärenfalle natürlich ebenso wenig fehlen wie der gepflegte Einsatz von Pfeil und Bogen. Den Horrorfreund wirds freuen - auch wenn neue Ideen für diesen Teil des Films einmal mehr Mangelware bleiben. Aber wie heißt es so treffend? "Besser gut nachgemacht, als schlecht neu gestaltet" - Tempo und Härtegrad stimmen jedenfalls, Langeweile bleibt somit stets ein Fremdwort und der geneigte Fan kann sich das stimmige Endprodukt ohne große Bedenken in den DVD-Player packen.

Überzeugend gestaltet sich auch die technische Umsetzung. "High Lane" macht einen durchweg hochwertigen, sehr professionellen Eindruck, wobei insbesondere die spektakulären Kletterszenen in luftiger Höhe beeindrucken. Manche Szenen in der zweiten Hälfte sind insgesamt vielleicht etwas zu dunkel geraten, unterm Strich steht aber vor allem die optische Attraktivität der tödlichen Kletterpartie auf der Habenseite. Ein fieses Ende sorgt darüber hinaus noch für einen netten Schlusseffekt und lässt die Tür für einen eventuellen zweiten Teil mehr als nur eien Spalt weit offen.
Wenig auszusetzen gibt es last but not least auch an den Leistungen der eher unbekannten Darstellerriege. Als bezeichnenderweise Höhenangstgeschädigter und potenzieller Verräter sticht vor allem Johan Libéreau ein wenig hervor. Der Rest vom Fest ist zumindest sehr solider Genre(klischee)durchschnitt, der blutrünstige Waldschrat hätte für meinen Geschmack allerdings noch einen Tick unheimlicher herüberkommen können.

Fazit: Wer ein wenig schauplatzseitige Abwechlung im reich bestellten Backwood-Genre sucht, sich im Gegenzug auch nicht an konventionellen Genremustern stört, bekommt hier einen angenehm flotten und durchaus blutigen Franzosen serviert.

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