Review

Puh...es ist nicht einfach, dem französichen "High Lane" eine Note zu geben. Wähnt man sich in der ersten halben Stunde noch in einem Bergsteiger/Actiondrama, dreht sich der Film plötzlich zu einem Backwoodslasher. Das ist leider keine so gute Idee. Doch fangen wir mal von vorne an.

5 junge Leute wollen gemeinsam eine Klettertour wagen. Einer von ihnen ist eher geduldet, nämlich der Ex von Chloe. Ihr Freund ist alles andere als begeistert, aber da muss er nun durch. Ärgerlich nur, dass dieser zu allem Überfluss auch noch zu mindestens 75 Prozent höhenuntauglich ist. Aber was tut man nicht alles für seine Freundin. Nachdem die ersten Etappen geschafft sind, kommt für die Gruppe mit der nicht sehr vertrauenserweckenden Brücke über einer Schlucht die erste Nagelprobe. Und in einer weiteren luftigen Höhe dann gleich die zweite. Derweil sucht das andere Pärchen nach einem Weg. Blöde Idee, denn nun schnappt die Falle (im wahrsten Sinne des Wortes) auch schon zu, und der Film ist plötzlich ein anderer.

Man wähnt sich auf einmal in "Wrong Turn", nur mit dem Unterschied, dass keine Gruppe Hinterwäldler, sondern nur eine einzige Gesichtsbaracke auf die Gruppe Jagd macht. Das hätte vielleicht auch noch ganz interessant werden können, aber die restlichen ca. 40 Minuten hat man so ählich schon in anderen Filmen gesehen. Und das auch in vielen Streifen besser. Und zum Schluss kommt natürlich auch nochmal der Bösewicht zum Einsatz, obwohl schon fast kaputt. Da hat das Final Girl leider die Arschkarte gezogen. Denn merke: Wenn du in einem Horrorfilm mitspielst, mach den bösen Mann lieber ganz kaputt als nur halb, auch wenn er mitleidserweckend auf dem Boden liegt. Und als Krönung will uns der Film noch weis machen, dass dies alles wirklich passiert ist. Hüstel...

Wie gesagt, ich tu mir mit einer Note schwer. Denn der Anfang ist wirklich stark und hatte eine Menge Potenzial. Vor allem mit der Konstellation Chloe/Loic/Guillaume hätte man viele Möglichkeiten gehabt. Zwar bekommt einer von den Männern nicht ganz zu Unrecht später die Quittung für sein hinterhältiges Verhalten, aber das hätte man sich ohne Hinterwäldlerhorror gewünscht. Vor allem wird überhaupt nicht erklärt, was die Motive des bösen Buben sind. Lediglich am Ende bekommt man eine Kurzinfo. Toll...

Für die erste Hälfte würde ich eine 8 zücken, für die zweite 5 Punkte. Das wären dann 6,5. Ich gebe eine wirklich knappe 7.

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