Review

Also so etwas krasses Wie Jean-Luc Godard's Weekend ist mir selten untergekommen. Eigentlich hatte ich gestern den Fernseher nur eingeschalten, weil ich nicht schlafen konnte, der Film hat mich dann aber bis um 3 Uhr wach gehalten.

Ein zerstrittenes Eherpaar will zusammen in den Urlaub fahren, um ihre Ehe zu retten. Als sie dann unterwegs in einen Stau gerate, wird die Reise zum Horrortrip. Als wenn der Stau nicht schon genug gewesen wäre, liegen am Ende des Staus ein paar zerteilte und überfahrene Familien rum. Und wie wenn das nicht schon genug gewesen wäre, die Strasse verwandelt sich in ein Schlachtfeld. Überall trifft man auf umgeworfene Autos, brennede Wracks und tote Verkehrsopfer. Als wenn das nicht schon genug Horror gewesen wäre, treibt auch noch eine Kannibalische Rebellentruppe im Wald entlang der Strasse ihr Unwesen...

Tja, zuerst dachte ich mir oh nein, nicht schon wieder so ein künstlerischer Scheiss. Denn ständig kommen irgendwelche Texteinblendungen, es kommen immer wieder philosophische Reden, die sich schonmal auf 10 Minuten ausdehnen. Ein anderes mal sieht man irgendwie eine Gruppe kannibalischer Rebellen, die eine Gruppe Picknicker überfallen. So weit, so gut, aber dann nehmen sie die mit in den Wald, erschiessen die Hälfte, die andere Hälfte muss sich nackt ausziehen und wird mit Eiern bekleckert, während einer mit dem Schalgzeug das ganze begleitet.

Aber irgendwie gefällt der Film mir. Nicht zuletzt wegen den durchaus heftigen Unfallszenen, auf denen schonmal ganze Familien zerstückelt quer auf der Strasse rumliegen. Das ganze ist zwar schon überzogen dargestellt, aber trotzdem schon heftig. Denn an allen Ecken und enden liegen irgendwelche Unfalleichen herum.

Eigentlich hätte ich dem Film 10 Punkte geben wollen. Aber durch ein paar Szenen wird der Spass ein wenig getrübt. So z.B. wird einem echten Schwein ein Hammer auf die Rübe geknallt und der Hals aufgeschlitzt, und einer echten Gans der Kopf abgeschnitten, wo der Restlich Körper dann flatternd rumzuckt. Bei Tier-Snuff-Szenen bin ich einfach empfindlich, sorry, und ich zieh deshalb ein Punkt ab. Trotzdem ein rundum gelungenes Meisterwerk, schade dass es den nicht auf DVD gibt.

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