Fünf junge Leute haben sich auf dem Land ein Haus gemietet und wollen ein bisschen Party machen. Zu ihrer Verwunderung scheint das Haus aber bereits bewohnt zu sein, denn der Kühlschrank ist gefüllt und auch für Getränke scheint gesorgt zu sein. Eigentlich egal, denkt sich die Gruppe, denn sie haben ja immerhin einen Mietvertrag. Also beziehen sie die Zimmer, obwohl es besser gewesen wäre das Haus wieder zu verlassen, denn der Bewohner ist ein kompromissloser Gestörter, der sich einen nach dem anderen vornimmt.
Weekend of Blood fängt einfach furchtbar an. Das man sich im Low Budget Independant Kino befindet, merkt man von der ersten Sekunde an. Die Darsteller sind sichtlich keine Profis und die Figuren, die sie spielen sind schlichtweg uninteressant. Die fünf Nasen könnten genauso gut T-Shirts mit viermal "Opfer" und einmal "Final Girl" darauf tragen, jedenfalls ist im Sekundenbereich klar, wer den ganzen Schmonzes überlebt und wer nicht.
Groß anfreunden mit dem Kanonenfutter braucht man sich aber erst gar nicht. Vier der Knödel sind nach spätestens einer halben Stunde vom bösen Killer recht unspektakulär gemeuchelt. Den Rest der gerade mal 70 minütigen Laufzeit darf dann mit Katz- und Maus Spielchen zwischen Killer und Mädel verbringen. Alles nicht wirklich prickelnd anzuschauen, was sich aber radikal ändert in den letzten 20 Minuten.
Hier gibt's den Ortswechsel vom Ferienhaus hin nach des Killers zuhause und der Part ist für eine kleine Produktion echt gut hingehauen. Hier sogar recht amüsant ein Licht auf das Familienleben des Serienmörders geworfen. Die Frau betrügt ihn nach Strich und Faden, Bierwampe und Halbglatze lassen ihn eh wie ein Muster eines Versicherungsvertreters wirken, mit anderen Worten Psychopathen sind auch nur Menschen, wie jeder andere auch. Das Entwickelt sich zu einem ziemlich grotesken Finale, hat mir aber gut gefallen und Weekend of Blood vor dem erwarteten Verriß gerettet. Dennoch stehen 20 guten aber immer noch 50 schlechten Minuten gegenüber.
4,5/10