Arizona: Die Bundes-Agenten Jack und Steph sollen den Kronzeugen Rabbit, der seinen eigentlichen Bewachern entwischt ist, rechtzeitig zu einer anstehenden Gerichtsverhandlung bringen, damit dieser gegen einen hochrangigen Mafia-Boss aussagen kann. Kaum haben die beiden ihn in einer heruntergekommenen Bar am Highway 66 ausfindig gemacht, tauchen auch schon einige Auftragskiller auf, die ebenfalls hinter Rabbit her sind. Um die Verfolger abzuschütteln, entschließt man sich, die "Route 666" - eine kaum bekannte Nebenstraße des Highways, die auf keiner neueren Karte verzeichnet ist - zu nehmen. Was niemand ahnt: Seit einige Polizisten in den 60er Jahren dort einen Trupp Sträflinge exekutiert und die Leichen anschließend einfach im Dreck verscharrt haben, ist die Gegend verflucht. Bald schon tropft das erste Blut auf den Asphalt und erweckt dadurch die Geister der damals Getöteten, zu denen zufälligerweise auch Jacks krimineller Vater gehört, die sich prompt mit Spitzhacke und Presslufthammer über jeden hermachen, der der Straße zu nahe kommt... William Wesley beackert mit "Route 666" ziemlich ähnliches Terrain wie bei seinem 1988er-Splatter-Filmchen "Paratrooper" (aka "Scarecrows") und lässt eine anfängliche Gangster-Geschichte irgendwann in reine Genre-Gefilde kippen... quasi, als hätte man "Midnight Run" und "Die Nacht der lebenden Toten" in einen Mixer gesteckt und einmal kräftig durchpüriert, nur dass das, was dabei schließlich rausgekommen ist, keinem der genannten Filme mehr gerecht wird. Was die Inszenierung anbelangt hat sich Wesley in den 13 Jahren, die seit seinem Debüt vergangen sind, nämlich nicht wirklich neue Tricks draufgepackt, im Gegenteil: Im direkten Vergleich kommt das alles doch ganz schön unatmosphärisch daher und bereits die kurze Action-Einlage zu Beginn nervt mit ihrer flashigen Montage und der Ruckel-Zuckel-Kamera in billigster B-Movie-Manier ganz schön ab. Besser wird es dann im Anschluss auch nicht mehr, wenn die Angelegenheit mittendrin zum reinsten Zombie-Schlocker mutiert und als als einzige Schauwerte von Belang zwei, drei kurze Splatter-Effekte und das krümelige Untoten-Make-Up der Marke "Trockengebäck" auffährt. Wirklich ernstzunehmen ist das ganze Schmierentheater, das man da aus Versatzstücken von Peckinpah bis Fulci unbedarft zusammengeschustert und offenbar mit einem Minimal-Budget zu 'nem echten Direct-to-Video-Ramsch hochgekocht hat, allerdings keinesfalls, denn das Ergebnis ist doch ziemlich langweilig geraten und darum auch nicht mal harten Trash-Fans zu empfehlen... geschweige denn "normalen" Zuschauern, denn für die dürfte das alles ohne Dröhnung wirklich kaum zu schaffen sein. Echt schlimm, dass sich ein paar recht bekannte Schauspieler doch freiwillig für so einen schieren Blödsinn hergegeben haben, wobei die Auftritte der alten Recken L.Q. Jones und Dick Miller aber ehrlicherweise doch noch das Netteste an "Route 666" sind. Abgesehen davon ist das hier aber nur ein ganz schlechter Witz...
2/10