Review

Sonntag war es wieder soweit. Zeit für einen Ende 90er Anfang 2000er, den keiner kennt.
Diesmal stand Route 666 mit Lou Diamond Phillips auf dem Programm. Diamond agiert mehr schlecht als recht in diesem trashigen absolut hirnverbrannten Geisterzombieracheactionfilm. Wie der Titel schon vermuten lässt wird eine durch und durch intelligente Story geboten.

Sechs US Marshalls müssen einen wichtigen Zeugen finden, und vor Gericht schleppen. Gleich zu Beginn werden sie von bösen „Russen“ angegriffen, können diese aber mühelos abschütteln und sich aus dem Staub machen. Sie verirren sich auf einer Hauptstraße!! (Wie wahrscheinlich ist es eigentlich dass sich US Marshalls wirklich so stümperhaft anstellen und sich bei der Suche nach einem Zeugen verirren??)
Sie erreichen jedenfalls mit Hilfe des Zeugen/Gefangenen und einem 30 Jahre alten Reiseführer die Route 666, eine Strasse auf der Jahre zuvor einige Sträflinge „verunglückten“. Die Mitglieder dieser Strafkolonne sind dadurch so lange mit der Straße verbunden und dazu verdammt alle Menschen die diese Straße betreten zu töten, bis sie jemand befreit.
Soweit so übel. Gott sei Dank kommt es noch besser.
Einer der Untoten ist der Vater von Lou und natürlich kann nur dieser die Verdammten befreien.
Im weiteren Verlauf werden noch korrupte Bullen, erzdämliche Zombies, natürlich grottige Dialoge und als Höhepunkt auch noch ein bekiffter Lastwagenfahrer im Indianerkostüm geboten.

Soviel zur Story und jetzt zu einigen Fragen:

• Warum heißt wenig Budget eigentlich immer, dass man alles Geld in den quasibekannten Hauptdarsteller und mittelmäßige Special Effects pulvern muss und dann kein Geld mehr für auch nur einen intelligenten Dialog bzw. Nebendarsteller die wenigstens dass Niveau von Schultheater Darstellern erreichen hat?
• Was soll diese miese Synchro??
• Und warum legt man dann auch noch eine irrsinnig schlechte Tonspur drauf?

So und auch wenns bis jetzt wahrscheinlich noch nicht so den Eindruck gemacht hat, es gab durchaus positive Momente:
Und zwar vor allem einige köstliche Lacher (unter anderem ein Gespräch über die Tatsache „Einmal Kommunist, immer Kommunist“), irgendwie sympathisches Overacting und ein zwei tolle Ideen (coole Entfingerungsszene).
Der Film hatte einfach was sympathisch Dämliches.
Außerdem hatte er den entscheidenden Vorteil, dass ich am selben Abend den absolut öden Out of Time mit Denzel Washington gesehen habe.

Ein Logikloch sei auch noch erwähnt: Ein Deputie verfolgt die Agents auf der Route 666 und kehrt nach kurzem Wortgefecht um. Die Agents werden jedoch auch von einem russischen Killer verfolgt. Der Deputie und der Russe müssten sich unweigerlich auf der nicht allzu breiten Straße begegnen. Denkste.

Also was erwartet einen wenn man sich Route 666 ansieht??

• Dämliche Dialoge (besonders hervorheben muss ich hierbei den weiblichen Agent)
• Aufdringliche Musik
• Relativ wenig Blut (In den 90ern ist scheinbar jeder Streifen, der nur irgendwie nach Gewalt ausgesehen hat mit einem FSK 18 Prädikat gebrandmarkt (oder veredelt) worden.)
• Sehr vorhersehbare Handlung (Was aber auch zu erwarten war. Obwohl ich zugeben muss, dass mich ein paar Dummheiten schon angenehm überrascht haben)
• Einige recht lässige Actionszenen
• Viele Klischees
• Dumme Sprüche
• Lacher (freiwillig oder unfreiwillig) ohne Ende
• Sympathische Unterhaltung.

Ich habe jedenfalls keine Minute bereut. („König der C Movies“)

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