K-20 - Die Legende der schwarzen Maske (2008)

K-20
(Sunfilm/ Tiberius Film) 

Die japanischen Filmschaffenden haben ab und an schon mal den Hang zur filmischen Überlänge. In diesem Fall ist dies zu beobachten bei dem vorliegenden Film des Regisseurs Shimako Sato K-20 Die Legende der schwarzen Maske, welche uns auf nahezu epischen 137 Minuten die Geschichte des japanischen Superhelden K-20, der zwar weniger ein Superheld ist,  da es sich eher um eine der für die 50er Jahre typischen Heldengeschichten um maskierte Phantome handelt.
Die Geschichte spielt dabei in einem Japan in einer Art Paralleluniversum um 1949, wo der zweite Weltkrieg nie stattgefunden hat, und sich die Bevölkerung in Arm und Reich splittet. Die Geschichte dreht sich um den Artisten Heikichi, der selber in Armut lebt, und aus diesem Grunde das Angebot nicht ausschlagen kann, für Geld Fotos von der Hochzeit des Polizeiinspektors zu machen. Als man ihn auf dem Glasdach des Inspektors entdeckt, hält man ihn fälschlicherweise für den berüchtigten Dieb K-20 und inhaftiert ihn. Um seine Unschuld zu beweisen gilt es nun für Heikichi, den echten K-20 zu finden. Dadurch gerät sein bisheriges Leben gehörig aus den Fugen, gilt er doch nun weithin als Staatsfeind Nr. 1. Erstaunlich leichtfüßig gelingt es dem Film, seine teils doch arg absurde Story in einen bunten Flickenteppich aus buntem Pop-Trash, Superheldenepos und Gangstergeschichte zu spinnen, Als Zuschauer muss man sich schon auf den Film einlassen, um sich durch die teils zuckersüße Botschaft gefangen nehmen zu lassen. Liebevoll ausstaffiert wirken einige Szenen, andere jedoch wieder irritieren durch zu offensichtlichen Einsatz des Computers, so dass der Zuschauer ein Wechselbad aus Sympathie und offensichtlicher Irritation durchlebt.
Die vorliegende DVD aus dem Hause Sunfilm/ Tiberius Film glänzt hier durch eine tolle Verpackung mit einem ansprechenden Schuber. Im Bonussektor befindet sich neben einem Interview mit de Regisseur Shimako Sato noch ein Making of, ein Originaltrailer und eine Programmschau.
Somit bleibt im Fazit zu sagen, dass K-20 Die Legende der schwarzen Maske ein teils Bonbonbuntes Pop-Märchen ist, welches kurzweilig und rasant den Zuschauer durch seine Geschichte führt.  Auch wenn viele Szenen, Ideen und Dialoge direkt aus Absurdistan importiert sein könnten, kann man es dem Film als Zuschauer jedoch nicht übel nehmen, denn dafür wird man zu gut unterhalten. 

CFS