kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 21.04.2013
Ein visionärer Film über den Großen (damals noch einzigen) Weltkrieg, der aber eine Weitsicht bezüglich der nahen Zukunft offenlegt: Gedreht 1937, lässt Jean Renoir bereits mit dem vieldeutigen Titel offen, ob die Zukunft wirklich den baldigen Frieden bringt, von dem viele Charaktere in seinem Film ausgehen. Auch der Krieg selbst wird im Rahmen der Handlung zur Illusion, denn weder bekommt man Schlachtfelder zu Gesicht noch werden die Franzosen oder Deutsche als Monster dargestellt, wenngleich die äußere Darstellung von Rauffensteins ein solches vermuten lässt; sein Handeln spricht aber ebenso wie dasjenige seines Gegners Boeldieu andere Bände, wird es doch vor allem von gegenseitigem Respekt geleitet.
Die offensichtlichste Lesart des Titels ist dann der Bau eines Tunnels, der aus dem Gefangenenlager in die Freiheit führen soll; hier fügt Renoir dem kriegs- und gesellschaftsphilosophischen Kern seines Films noch einen spannenden Unterbau zu.
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