Achtung: Mein Review bezieht sich auf eine um elf Minuten gekürzte Fassung. Keine Ahnung ob das fehlende Material den Film aufbessert oder die Handlung in eine andere Richtung lenkt..? Ob politisiert wird oder ob derbes Zeugs fehlt..?
Bei der 93-minütigen Variante handelt es sich jedenfalls um ein allzu einfach gestricktes Abenteuerdrama, dass in seiner Machart sehr an "Die letzten Amerikaner", "Beim Sterben ist jeder der Erste" oder "Gaitor Bait" erinnert.
Die USA in einem der vergangenen Jahrhunderte: Dort sind ein entlaufener afro-amerikanischer Sklave und seine weißer Helfer auf der Flucht durch die waldig-sumpfigen Gebiete der Südstaaten. Ein Vincent Price-Double und seine grobschlächtigen Handlanger haben sich den beiden verbissen an die Versen geheftet...
Warum der Film hierzulande (wenn überhaupt) unter seinem strittigen wie sperrigen Alternativtitel "Charcoal Black", aber nicht unter "Black Rage" oder dem fast schon poetischen "Catch the Black Sunshine" firmiert, muss durchaus in Frage gestellt werden. Ansonsten mangelt es dem Film leider an Dramatik und echter Suspense. Die schwerfällig inszenierte Handlung lässt darauf schließen, dass mal wieder zu viel künstlich in die Länge gezogen wurde anstatt mit packenden Einfällen zu punkten.
Zumindest in der gekürzten Fassung passiert nichts Verstörendes. Der Film ist eine einzige lange Flucht von A nach B, bei der die Gejagten ihren Verfolgern immer um eine Nasenlänge voraus sind. Lediglich der Part, in dem sich weitere Sklaven eine eigene Zivilisation in den Wäldern aufgebaut haben, ist wengistens noch ein bisschen interessant. Und auch die Atmosphäre wurde schön auf die Leinwand gezaubert, echtes Grindhouse-Feeling ist also garantiert.
Dennoch ist es nur verständlich, warum der Film kein größeres Cult Following genießt. Vielleicht melde ich mich ja nochmals, wenn ich die vollständige Version zu Gesicht bekommen sollte. Bis dahin: Gerade mal 5 von 10 Punkten...