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Ein Film wie „Storm Riders“ ist sicher nicht jedermanns Sache. Dies liegt wohl vor allem daran, dass man an ihn mit genau den richtigen Erwartungen gehen muss. Wer also Wert auf eine ausgefeilte Story, komplexe Charaktere oder beeindruckende Schauspieler legt, ist hier ganz sicher auf dem Holzweg. Denn die Handlung ist einfach nur ungemein flach und verbraucht, die Figuren werden entsprechend kaum vertieft und von den Darstellern ist Sonny Chiba der einzige Lichtblick, während sich die übrigen Akteure zwar durch gutes Aussehen, jedoch auch nicht vorhandene Mimik auszeichnen. Wer allerdings nach einem optisch attraktiven und möglichst unterhaltsamen Fantasy-Abenteuer sucht, für den zählt „Storm Riders“ zu den besten Alternativen überhaupt, zumal der Film der Comic-Vorlage, auf der er basiert, so gerecht wird wie keine andere Verfilmung. Und wenn er auch äußerst Computer-lastig daherkommt, so nutzt er seine visuellen Mittel doch optimal, um mit den größtenteils virtuellen Landschaften eine einzigartige Comic-Atmosphäre hervor zu zaubern, die ihresgleichen sucht. Es wurde dabei durchweg saubere und präzise Arbeit geleistet, so dass man sich auch nicht wie z. B. bei „Der Herr der Ringe“, wo die Darsteller im Film teils wie „draufkopiert“ wirkten, über gravierende Unannehmlichkeiten ärgern muss, zum Vergleich erscheinen die Figuren in „Storm Riders“ auch an den künstlichen Schauplätzen stets wie mittendrin. Zu diesem farbenprächtigen Aufgebot gesellen sich dann noch zahlreiche Kampfszenen, bei denen der Realismus auf der Strecke bleibt. Stattdessen werden die physikalischen Grenzen allesamt in den Wind geschlagen und die Inszenierung voll auf Rasanz, Tempo etc. getrimmt. Dieser Stil ist für den Film natürlich keineswegs von Nachteil, da er zu solch einem comicartigen Charakter gerade viel besser passt. Mit Spezial-Effekten wird auch hier nicht gespart, was die Kämpfe letztendlich perfekt macht, allein das Duell mit dem Feuerdrachen ist schon fast ein Goldstück. Insgesamt ist „Storm Riders“ zweifellos ein Filmerlebnis der absoluten Sonderklasse, vorausgesetzt, man kommt mit den richtigen Erwartungen. Der Erfolg in Hong Kong untermauert aber, dass der Film zumindest daheim mit seinen Stärken voll ins Schwarze getroffen hat.

Fazit: Grandiose Comicverfilmung, wie es sie in Hollywood niemals geben wird.

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