Müder Krimi...17.01.2014
Es geht weiter mit den Enttäuschungen zum Beginn des Kritikerjahres 2014. Noch viel zu sichten, was im Regal vor sich hin west, aber es ist anscheinend nicht viel gutes dabei...so auch hier. Wir folgen dem zumeist dumpf vor sich hinstarrenden Cop Tom, der seinen seit vielen Jahren vermißten Sohn sucht. Nun wird eine Kinderleiche gefunden, und durch Ermittlungen in diesem Todesfall kommt man einem Serienmörder auf die Spur, der seit 50 Jahren kleine Buben umbringt...ob ihm das nun Freude macht oder nicht wissen wir genau so wenig wie die Motive des bösen Buben. Was wir wissen, ist die Tatsache, daß ob des Verlusts des Sohnes auch Toms Ehe am Scheideweg steht...und das, lieber Leser, ist nur zu gut verständlich, wenn man selbst Kinder hat.
Man hat hier vieles erwartet: eine interessante und spannende Kriminalgeschichte, vielleicht mit ein wenig Rache angereichert, detektivische Spürarbeit...doch bekommen hat man von all dem ganr nichts. Der interessanteste Teil des Streifens ist der, der vor 50 Jahren spielt, aber der Bezug zur Jetztzeit ist an den Haaren herbeigeführt. Insgesamt ist die ganze Geschichte schon stimmig konstruiert, doch leider, leider hat man dabei nicht darauf geachtet, den Zuseher in irgendeiner Weise zu fesseln. Es plätschert nur so dahin, niemals kommt Zug ins Geschehen, da ändert auch die ordentliche Handwerksarbeit aller Beteiligten nicht viel.
Man fühlt sich versetzt in einen deutschen Fernsehkrimi aus den 60er Jahren, so behäbig geht es hier zu. schade, denn das Thema Kindsmord kann man sicher auch spannend aufarbeiten, zum Mitfiebern sogar...hier ist davon leider nichts zu merken. Was bleibt, ist gepflegte Langeweile und ein wenig überraschendes Ende...eher schwach gemacht, lieber Leser - 5/10.