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Hervorragender Psychothriller, der gekonnt mit den Ängsten des Identitätsverlusts (dem eigenen und dem der nahestehenden Menschen) spielt. Und ein B-Movie im Gewand einer A-Produktion. Das muss man einfach wissen, bevor man über “The Astronaut’s Wife“ lästert.

Johnny Depp ist wunderbar undurchsichtig, manchmal fast diabolisch, Charlize Theron gibt die langsam in den Wahnsinn abdriftende Ehefrau brillant. Erfahrung hat sie ja schon mit dieser Rolle (siehe “Des Teufels Advokat“, wo sie mit Ehemann Keanus Reeves so ihre Probleme hatte).
Die Ähnlichkeit zu Roman Polanskis “Rosemarie’s Baby“ ist nicht zu übersehen (Charlize Therons Haarfarbe und Frisur erinnert zudem an diejenige von Mia Farrow). Aber Regisseur und Autor Rand Ravich (Drehbuchautor von Bill Condons “Candyman: Farewell To The Flesh”) bringt in seinem Debütfilm eine andere Komponente ein. Die ist zwar nicht neu (eigentlich handelt jeder zweite Sci-fi-B-Film seit den Fünfzigern davon), ist aber immer wieder reizvoll.

Die Spannung wird langsam aufgebaut, die Bedrohung ist aber latent von Anfang an da. Wie Therons Charakter, die Ehefrau des Astronauten, wissen wir Zuschauer nicht mehr als sie. Der Film wird aus ihrer Sicht gezeigt, ihre (Alb-)Träume, ihre Angst, ihr Zweifeln an sich und ihrem Ehemann. Die Spezialeffekte halten sich in Grenzen, und man wollte auch keine grossen Schocks einbauen. Das Schleichende, Beklemmende, und der langsame Verlust der Sicherheit des Lebens ist das zentrale Thema.

Wer allerdings nur Geschichten mag, wo alles aufgeklärt wird und jedes noch so kleine Detail begründet wird, wird wahrscheinlich mit dieser hier Mühe haben. Und für schwangere Frauen ist der Film eher nicht zu empfehlen.
Ansonsten: absolut sehenswert, und mal was anderes als die ewig gleichen “Monster from outer Space“-Heuler.

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