Saving Private Ryan - Ein (Anti-)Kriegsfilm der Oberklasse
Ein Meisterwerk! Der Film ist erhaben über jeden Zweifel, und reiht sich nahtlos ein in die Liste von Spielberg's anspruchsvollsten Filmen wie Schindlers Liste und Die Farbe Lila.. Er löste sogar eine neue Welle von Kriegsfilmen aus, welche allerdings nicht annährend die gleiche Qualität erreichten.. mal abgesehen von "Der schmale Grat".
Die Deutschen Soldaten werden hier (wie mancherorts fälschlicherweise behauptet) keinesfalls als "die Bösen" dargestellt. Dieser Film (aus dem Jahr 1999) ist jetzt schon in die Filmgeschichte eingegangen und wird auch in Erinnerung bleiben. Keiner der diesen Film gesehen hat, vergisst die traumatisierende Eingangssequenz. Und selbst danach jagt eine ergreifende Szene die Nächste. Auch die 5 Oscars dürften für sich sprechen..
Er gewann unter anderem den Oscar für beste Regie, bester Schnitt und beste Kamera.
Die Darstellung eines Schlachtgeschehens (hier bei Landung der Amerikaner in der Normandie), das heillose Chaos und das sinnlose Massensterben wurden nie so brilliant, schonungslos und konsequent-realistisch auf Zelluloid gebrannt. Das bezieht sich einerseits auf die äusserst realistischen technischen Details wie Geschossgeräusche, Kameraführung, Farbgebung und Unterbrechungs- "Shutter"-Effekte (um die optische Wahrnehmung eines Menschen in Todesangst zu imitieren), andererseits die erzählerische Finesse und Härte in der Szene: Abgetrennte Gliedmaßen überall, zerfetzte Körper, akustische Mitnahme in Hanks' Hörsturz, der blutüberschwännter Strand.. Die Kamera springt mit den Soldaten in Panik umher, sogar teilweise unter Wasser. Man hat das Gefühl dabeigewesen zu sein. Was eine ungeheure Intensität erzeugt - vor Allem auf der grossen Leinwand. In solchen Situationen scheint koordiniertes Handeln und dergleichen fast sinnlos, der Gedanke an Heldentaten verschwindet, das blosse Entsetzen macht sich breit.
Der an diese ca. 20-minütige Eingangssequenz anschliessende, mit teilweise anrührenden, sinnsuchenden aber nie übersentimentalen Szenen bestückte Hauptplot überzeugt aber ebenso. Eine Einheit (unter Hanks' Führung) soll den Soldaten James Ryan (Matt Damon) aufspüren und nachhause bringen da alle seine Brüder bereits gefallen sind.. Nachdem man Ryan jedoch endlich gefunden hat, will dieser seinen Posten nicht verlassen. Die strategisch wichtige Besetzung an einer Brücke will er nicht aufgeben. Also unterstützt die Such-Einheit sie und es kommt zum absoluten Schowdown.
Was soll man noch sagen ausser:
- Kaufen -Ansehen - Mitfühlen - Zeitzeuge werden