Leider habe ich mich auch zu diesem Popcorn-Thriller breitschlagen lassen und es ist mal wieder ein Fall bei dem man dies bereut. Selbst der erfahrene Mime Michael Douglas als Staatsanwalt Mark Hunter kann den Film nicht vor der Unterdurchschnittlichkeit retten. Ihm und seinen eventuellen Betrügereien in Bezug auf Beweise ist Journalist C.J. Nicholas auf den Fersen. Die Story an sich und seine Wendungen geben ja zumindest eine gute Vorlage auf einen unterhaltsamen Abend.
Aber was das Remake des Fritz Lang Films von 1956 JENSEITS ALLEN ZWEIFELS (in beiden Fällen im Original BEYOND A REASONABLE DOUBT) daraus macht ist ein äußerst biederes und von der Optik, Dialogen und Filmmusik völlig in den 80ern hängengebliebenes Stück Film. Fast alle Gags bleiben einem im Halse stecken und man fühlt sich vom Niveau her wie in einer Folge von Denver Clan. Dazu kommt noch eine unglaublich kitschige und streckenweise unglaubwürdige Lovestory und viele Längen und Vorhersehbarkeiten.
Die Kameraführung ist ebenso flach wie die darstellerischen Leistungen und sogar die Synchronisation lässt zu wünschen übrig. Die Glaubwürdigkeit der 21 Jahre alt wirkenden jungen Staatsanwältin ist genauso hoch die die der Hauptfigur. Am Ende gibt das Machwerk noch etwas Gas und verhungert nicht ganz im Sumpf der Beliebigkeiten. Somit kann ich GEGEN JEDEN ZWEIFEL nur als TV-Ersatz empfehlen, wenn bei ganz schlechtem Wetter nur noch diese Scheibe übrig ist …
4/10 Punkten