Review

Ich habe nichts gegen Remakes, schon gar nicht wenn ich mir solche Streifen wie „The Hills Have Eyes“ oder „Last House on the Left“ ansehe und feststellen muss, dass man hier sogar problemlos die Originale in den Schatten stellen kann. Auch das viel diskutierte „Halloween“ Remake von Rob Zombie konnte mich begeistern und wurde schließlich Teil meiner Sammlung. The House on Sorority Row ist im Original meiner Ansicht nach einer der besten und intelligentesten 80ziger Slasher, der leider niemals in Deutschland veröffentlicht wurde. Sehr schade, denn der Film war einfach perfekt, schnörkellos und spannend bis zur letzten Sekunde, zudem wurden man nicht mit den typisch dämlichen Slasher-Dialogen genervt und konnte deshalb mit den Charakteren mitfiebern und wollte sie nicht gleich „Tot überm Zaunpfahl“ sehen.
Bei „Schön bis in den Tod“ ist das leider ganz anders. Der herrlich dämliche deutsche Titel ist durchaus passend gewählt, denn mehr als eine nervende Silikon-Gesäß-Violinen-Attacke sollte man hier nicht erwarten. Die Darstellerinnen und Darsteller sind allesamt unterirdisch schlecht, wobei besonders die Tochter von Bruce Willis hervorsticht, denn hier geht schauspielerisch wirklich gar nichts. Mal im Ernst, der Film nervt von der ersten Sekunde an, denn diese Darsteller, ob nun weiblich oder männlich kann einfach niemand ernst nehmen.
Die Story wurde etwas verändert, was durchaus löblich hervorgehoben werden kann, allerdings krankt diese an mangelnder Kreativität und lässt den Film schließlich zu einem 0815 Slasher verkommen, der mäßig spannend vor sich hin plätschert, keine Höhepunkte aufweisen kann und schließlich mit einem billigen und wenig schockierenden Showdown endet. Das größte Problem liegt darin, dass der Film nicht so recht weiß, was er sein möchte. Ein paar Elemente vom Original übernommen und der Rest des Drehbuchs schreibt sich schon von selbst. Genauso wirkt der Film, lieblos und unspektakulär bis zum geht nicht mehr. Ein paar recht nette Kills gibt es zu bestaunen, allerdings bleibt auch hier wieder mal die Spannung fast vollständig auf der Strecke, einfach mal schnell abgemurkst, zum Glück wieder ein dämlicher Charakter (wenn man das so nennen kann) weniger.

Mit „The House on Sorority Row“ hat der Film nichts zu tun, denn er ist kein Remake, sondern nur ein unnötig schlechter Film, bei dem man sich zu sehr auf die Erfolgswelle von Remakes verlassen hat. Bitte noch einmal, mit ordentlichem Drehbuch, anderem Regisseur und guten Darstellern, schön müssen diese gar nicht sein, sondern talentiert, überzeugend und vielleicht ein bisschen natürlicher. Schaut mal nach Norwegen, „Cold Prey“ ist der beste Beweis dafür, dass die Silikon-Abteilung überflüssig ist.

2/10

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