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Der Slasherfilm ist nicht tot zu kriegen. Obwohl Scream und Co. nun auch schon gut 15 Jahre zurückliegen und längst die Zeit der Slasher läuft, die man nahezu alle unter "braucht kein Mensch" einordnen kann, sprießen sie weiter zu Duzend aus dem Boden. Nur ins Kino will es keiner mehr so recht schaffen. Die fehlende Qualität ist dabei die eine Seite, die andere Seite ist, dass das Horrorpublikum von heute momentan eben doch mehr sehr sehen will, als reines Gemorde. Folterhorror alla "Saw" ist an der Tagesordnung. Mit "Sorority Row" jedoch traute sich nun doch mal wieder ein Slasher auf die Leinwände und ging dabei gnadenlos unter. Und dabei ist "Schön bis in den Tod" gar nicht mal ein so schlechter Vertreter aktueller Slasher.

"Sorority Row", der auf einem Film aus dem Jahre 1983 basiert, ist eigentlich sogar richtig solide geworden, da er hübsch das "Back to the Roots"-Schema durchläuft und sich dabei auch nicht zu ernst nimmt. Die Story ist dabei natürlich der übliche Slasher-Käse: Ein paar schicke Mädels spielen einem Kerl einen Streich, was zum Tode einer ihrer Kommilitonin führt. 8 Monate später ist die Uni vorbei und eine dicke Abschlussfeier wird gefeiert. Doch plötzlich taucht ein mysteriöser Killer auf und tötet einen Studenten nach dem Anderen, auf grausame Weise. Ist etwa die tot geglaubte Mitschülerin wieder am Leben? Oder will sich jemand für ihren Tod rächen?... Man merkt es schon, was die Story angeht ist wirklich nicht viel zu erwarten. Wie es sich gehört wird ein scheinbares Motiv erzeugt, ein paar dusselige Teenager streifen durch die Gegend, um schön brutal zu sterben und am Ende enthüllt sich ein Killer, mit dem man nun so gar nicht gerechnet hat. Alles verpackt auf einigermaßen engem Raum und schon kann das Gemetzel steigen. Logik und Sinn seien vergessen, Hauptsache es wird gorig und einigermaßen spannend.

Und dass muss man "Soroity Now" dann auch lassen. Die Erwartungen schafft er einigermaßen zu erfüllen. Regisseur Stewart Hendler schafft es tatsächlich eine gekonnte Atmosphäre zu erzeugen, die spannend und blutig zu gleich ist. Er hält sich an die eingeschworenen Regeln des Slasherfilms, so dass z. Bsp. die Frage nach dem letztendlichen Killer wirklich bis zur Auflösung bestehen bleibt. Bei seinen Figuren badet er seinen Film ordentlich in Klischees, läßt dabei aber immer wieder eine gewisse Ironie aufblitzen, so dass das Publikum mitbekommt, dass den Machern durchaus bewusst war, dass das was sie hier abliefern eigentlich alles andere als intelligent oder anspruchsvoll ist. Hier waren Slasherfans am Werk, die es auf der einen Seite ordentlich bluten lassen, auf der anderen Seite die Ironie aber auch nicht vergessen.

Und was die Morde angeht, wird es hier auch endlich einmal wieder schön rüde. Wer die ganzen PG-13er der letzten Zeit langsam leid ist, bekommt es hier mit einem ordentlichen R-rated Film zu tun, bei dem es alles andere als zimperlich zugeht. Sei es der Mord mit der Sektflasche, welche einem der Opfer in den Hals gerammt wird, oder all die Morde, welche mit einem gepimmten Radkreuz begangen werden, es splattert doch ganz ordentlich durch die Gegend, was aufgrund der harschen Soundeffekte und der größtenteils dunklen Umgebung meist noch besser zur Geltung kommt. Auch wenn eine spätere Unrated-Fassung sicher noch mehr drauf gehabt hätte, für einen Kinohorrorfilm ist das Gezeigte doch ziemlich knackig.

Doch wie schon erwähnt, geht es dennoch auch recht humorvoll zur Sache, auch wenn der Humor vielleicht nicht immer der Gelungenste sein mag. Die altklugen Sprüche der Ladys hier und da wirken größtenteils doch etwas aufgesetzt und hätten eher weggelassen werden sollen. Es reicht einem fürs Humorverständnis eigentlich schon aus, dass die Girls, beim genaueren Hinsehen, alle schon irgendwie ne Parodie für sich sind, da braucht es nicht immer unbedingt noch Sprüche.

Was die Darstellerinnen angeht, hat man hier zudem einen ganz ansehbaren Haufen von jungen Darstellerinnen gefunden, welche man zwar allesamt sonst kaum kennt, vor allem wenn man aus dem Teeniealter heraus ist, die aber doch durchaus das Zeug dazu haben, zumindest im Genre, ihr Glück zu finden. Einzig und allein Carrie Fisher dürfte den älteren Semestern ein Begriff sein, den auch wenn Prinzessin Leia nun doch schon einige Jährchen auf den Buckel hat, als rüstige und knallharte Verbindungsmutter hat sie doch so einiges drauf und versüßt einem den Horrorabend. Gut so!

Fazit: Nichts Neues, aber doch endlich mal wieder etwas Grundsolides an der Front des aktuellen Slasherfilms. Auch wenn "Sorority Now", wie eigentlich immer, nur das Übliche zu bieten hat, so präsentiert der Film das Ganze doch in einer Form, welche man als Fan des Genres schon längere Zeit vermisst. Durchgehend recht spannend, hübsch atmosphärisch und nicht zimperlich bei der Präsentation der Morde, kann man sich hiermit doch einen ganz netten Horrorabend machen, sofern man den Slasherfilm nicht schon längst begraben hat. Genrefans werden jedenfalls kaum sonderlich enttäuscht werden!

Wertung: 6,5/10 Punkte

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