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1983 brachte Mark Rosman (Evolver, The Force) mit seinem Debüt, "House on Sorority Row" auf den Slashermarkt. Jener war damals von der Story her recht originell und erfrischend zynisch. Nun sollte also 2009 ein Remake her. Regisseur Stewart Hendler (Whisper) nahm sich des Stoffes an, und krempelte die Storyline fröhlich um. Somit ist vom ursprünglichen Stoff nur noch die Studentenverbindung und die Weiber übrig.

Anstatt der gehbehinderten Verbindungshausmutter muss nun eine gute Freundin für den perversen Spass herhalten. Anstatt in einen Pool, wird die Leiche nun in einem Brunnenschacht verborgen. Natürlich dauert es nicht lange, bis das große Morden beginnt. Alle Beteiligten sollten besser auf der Hut sein.

Wir schreiben also inzwischen das Jahr 2010. Das ist immerhin 27 Jahre her, dass das Original erschien. Nur glaubte der Verleih wohl nicht, das man einen Horror-Thriller der heutigen Zeit ohne viel nackte Haut dem geneigten Publikum pubertierender Onanisten vorlegen könne. Somit wurde der Streifen zur wahren Fleischbeschau junger Mädels. Die "Frauen" sind stereotyp. Da haben wir die arrogante, blonde Anführerin (Leah Pipes, Terminator S.S.C), die toughe brünette Cassidy (Briana Evigan, Step Up 2 the Streets), die Schlampe (Teri Andrzejewski), eine Asiatin mit Modelfigur (Jamie Chung, Chuck & Larry, Dragonball: Evolution) und die rothaarige Heulsuse (Rumer Willis, Hostage, Striptease). Hinzu gesellen sich männlich, dauergeile Vollpfosten. Wirklich toll. Eine mal wieder ausgewogene Mischung an Charakteren, welche einen Erwachsenen zur Weißglut treibt.

Diese wunderbare Ausbeute an Sympathieträgern wird nun nach dem "10-kleine-Negerlein-Prinzip" mehr oder weniger brutal, aus dem Leben genommen. Mitleid hat man mit keiner der Protagonisten. Man hofft nur inständig, das jede für ihre Gräueltat so fies wie möglich bestraft wird.

Die Auflösung dieses wundervollen Plots ist dann so grausam und bescheuert, das man sich fragt, woher hatte der Drehbuchautor die Möglichkeit, solch einen Käse für einen Kinofilm zu kreieren. Entsetzen und Ungläubigkeit sind vorprogrammiert.

Darstellerisch, wie bereits oben angeschnitten, ist "Sorority Row" mehr als unterdurchschnittlich. Allen voran ist Rumer Willis. Die sieht nicht nur grauenhaft aus, nein, die spielt auch so. Ich habe nicht nur einmal gehofft, das Daddy-McClane um die Ecke kommt, die gute übers Knie legt und vom Dach eines Hochhauses wirft. Briana Evigan ist zwar ganz ansehnlich, und mit Abstand die attraktivste in diesem Schülermurks, kann aber alles andere als überzeugen. Dazu ist einfach alles zu öde geraten.

Fazit:

Wieder ein Remake, das die Welt nicht braucht. Nicht nur die Story wurde zum Nachteil des Plots verändert, auch die Darsteller sind schlichtweg scheiße. Spannung und Unterhaltung sucht man vergebens. Letzteres bekommt man allerdings, wenn man gerne in der Schule durch ein Loch in der Mädchendusche spannt. Kiddies jubeln, die anderen gähnen.

3/10

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