Review

Um sich an einem untreuen Mitstudenten zu rächen, inszenieren ein paar Verbindungsschwestern den Tod eines Mädchens und erzählen dem Opfer des Streits, dem untreuen Mitstudenten, man müsse die Leiche beseitigen. Weil der junge Mann das Mädchen wirklich tot glaubt, fängt er nach anfänglichem Schock an, die "Leiche" zu zerhackstücken, womit die Streich spielenden Verbindungsschwestern nicht gerechnet haben. Da nun also aus der angeblich Toten eine tatsächliche Tote wurde, stellt sich allen Beteiligten die Frage, ob man zur Polizei gehen und sein Leben ruinieren oder die Leiche entsorgen und Stillschweigen bewahren soll. Nach kurzer Abwägung und Diskussion entsorgt man die Leiche und wendet sich wieder seinem bevorstehenden College-Abschluss zu. Doch die Ereignisse jeden Nacht holen die jungen Menschen ein, als sie per Mobiltelefon Morddrohungen erhalten und bald darauf tatsächlich eine Mordserie beginnt.

Wenn es um die Horror-Elemente geht, überzeugt der Film teilweise. Creepig sind Szenen wie zum Beispiel das Suchen im dichten Schaum. Oder die nette Einstellung der Leiche-entsorgenden Studierenden am Brunnen, über dem eine Galgen-ähnliches Holzkonstruktion ragt, unter der sie alle stehen (ein visueller Vorbote dessen, was mit vielen von ihnen im weiteren Filmverlauf passieren wird). Andererseits sind viele andere Szenen prototypisch für amerikanischen Teen-/Twen-Horror und daher wenig effektiv.

Wo "Sorority Row" aber wirklich scheitert, ist der soziale Aspekt. Weder die Gruppendynamik der Schwesternschaft wird auf übermäßig fesselnde Weise ausgestaltet (obschon der Film dahingehend viel Potential besäße und sogar gute Ansätze hat), und aus den aufkeimenden Reibungen zwischen den Mitgliedern sowie aus dem sich ändernden Verhältnis der Mitglieder zu einander hätte man mehr herausholen können als letztendlich geschehen. Vor allem die Macht-hungrige, skrupellose blonde Anführerin der Schwesternschaft (die sich ihre Liaison mit dem Sohn eines Senators nicht kaputt lassen möchte) böte Möglichkeiten.

Leider haben die Filmemacher es nicht auf die Reihe bekommen, eine depperte Mischung aus Twen-Horror und gehobener Seifenoper a la GOSSIP GIRL zu machen. Schade, Chance vertan.

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