Es begann alles mit der ersten Zombie-Infektion im Jahr 1945. Zwei fanatische Ärzte entdecken durch Zufall einen Virus, der Leichen lebendig werden lässt. Doch schnell stellen sie fest, dass man die Untoten nicht kontrollieren kann. Ihr Verlangen nach Fleisch ist zu groß und lässt kein Denken zu. Viele Jahre später starten die beiden ein neues Experiment. Ihr Tun hinterlässt eine lange blutige Spur...
Der Name Jochen Taubert dürfte wohl hauptsächlich den Freunden des Trashfilms bekannt sein, ist der gute Mann doch zumindest bei uns in Deutschland der ungekrönte König des schlechten Geschmacks, was sich immer wieder in seinen obskuren Filmen deutlich erkennen lässt. Sämtliche seiner älteren Werke haben aber zumindest immer eine Gemeinsamkeit, bewegen sie sich doch alle auf dem untersten Niveau und sind lediglich als Partyfilme bei starkem Alkohol-Genuss zu ertragen. Dann jedoch entfalten sie einen unglaublich hohen Unterhaltungswert und können jederzeit eine Menge Stimmung in eine gesellige Runde bringen. Mit "Zombie Reanimation" hat sich jedoch zumindest im handwerklichen Bereich etwas getan, so das der Zuschauer einen gewissen Fortschritt erkennen kann. Dies bezieht sich aber ausschließlich auf eine etwas bessere Kameraarbeit und klarere Bilder, die man in den älteren Werken doch oft vermisst hat.
Ansonsten brilliert aber auch dieser Film durch absoluten Nonsens, was sich allein schon in der vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Geschichte erkennen lässt. Absolut typisch für den deutschen Regisseur offenbart sich dabei ein Szenario, das nur so vor Absurditäten strotzt und ein dermaßen groteskes Geschehen bietet, das man sich ganz automatisch die Lachtränen aus den Augen wischen muss, um den grotesken Ereignissen folgen zu können. Wie eigentlich immer sind es insbesondere die miesen Effekte die hier ein absolutes Highlight darstellen, wobei man insbesondere auf die Passagen achten sollte, in denen Blut aus menschlichen Körpern spritzt. Als weiteren Höhepunkt bekommt man ein Darsteller-Ensemble präsentiert, das dieser Beschreibung in jeder Beziehung spottet. Dennoch muss man eingestehen, das auch in diesem Punkt eine dezente Steigerung gegenüber früheren Filmen zu erkennen ist. Nun sollte man jedoch immer noch kein gelungenes Schauspiel erwarten, doch einige der Akteure wirken nicht ganz so hölzern und dumm, wie es ansonsten der Fall ist.
Auch die Splater-und Gore Passagen wirken in diesem Film etwas härter als gewohnt, wobei man allerdings keinesfalls von ansteigender Klasse sprechen könnte, da Taubert ganz einfach das nötige Talent fehlt, um auch nur ansatzweise eine gelungene Amateur-Produktion in Szene zu setzen. Bewundernswert ist aber die Tatsache, das er trotzdem immer wieder Filme kreiert die zumindest eine bestimmte Zielgruppe ansprechen, in der seine obskuren Werke schon fast eine Art Kult-Status besitzen. Man muss ganz einfach nur ziemlich schmerzfrei sein und darf auch mit keinerlei filmischen Anspruch an seine Filme herangehen, denn nur so kann man seinen Geschichten etwas abgewinnen. Und so ist auch "Zombie Reanimation" Trash in absoluter Reinkultur, der lediglich in Verbindung mit viel Alkohol zu ertragen ist. Den braucht man allein schon wegen dem vollkommen unpassenden Score, der wie immer überhaupt nicht zu den Geschehnissen passt.
Letztendlich bekommt man es hier mit einem weiteren "Meisterwerk" aus dem Hause Taubert zu tun, das sich fast nahtlos auf einer Stufe mit "Klassikern" wie "Pudelmützen Rambos" oder auch "Piraten-Massaker" einreiht. Der Film ist einfach so schlecht, das er aus einem bestimmten Blickwinkel aus gesehen schon wieder gut ist und auf jeden Fall eine Menge Unterhaltungswert beinhaltet. Um dies so sehen zu können muss man jedoch ein besonderes Faible für den schlechten Geschmack haben, denn ansonsten kann man mit diesem hanebüchenen Szenario überhaupt nichts anfangen.
Fazit:
Wer die Filme des Jochen Taubert kennt weiß ganz genau, auf was man sich hier einlässt. "Zombie Reanimation" bietet aufgrund seiner absurden Geschichte eine absolute Trash-Granate, in filmischer Hinsicht handelt es sich allerdings um einen totalen Rohrkrepierer. Wer noch nie einen Film des vollkommen talentfreien Regisseurs gesehen hat sollte diesen Zustand endlich einmal ändern, denn nur so kann man sich wirklich einen Eindruck darüber machen, das man auch von Talentfreiheit anscheinend ganz gut leben kann.
2/10 / als Trash 7/10<!-- google_ad_section_end -->