Zuerst einmal möchte ich sagen, dass mir "Blow Up" desselben Regisseurs sehr gut gefallen hat. Aber mit "Zabriskie Point" konnte ich nicht so recht warmwerden.
Die Kameraführung, die Charakterisierung der Personen und Gebäude, die Geräuschkulisse, die Musik, die Effekte, alles ist mir zu sehr der einseitigen künstlerischen Intention untergeordnet, so dass ein ziemlich subjektiv-irreales Porträt der 60er Jahre herauskommt (nicht, dass ich sie erlebt hätte).
Es gibt einige wirklich schöne kleine Ideen, z. B. der wackelige Zoom auf grüne Palmen, der plötzlich in einer roten Ampel endet.
Andere Ideen hingegen werden endlos in die Länge gezogen. Bekannt ist die Szene in der Filmmitte, wo sich das ausgetrocknete Flussbett mit Liebespaaren füllt, eine der wirklich völlig surrealen Szenen. Bekannt ist auch die Zeitlupen-Explosion am Ende. Beides wäre meiner Meinung nach aber nicht weniger effektiv, wenn man es etwas mehr gestrafft hätte.
Die Kameraführung ist oft brillant, manchmal aber ungelenk geschnitten.
Die Dialoge sind zwar einseitig, aber interessant, z. B. der Waffenverkäufer, der seinen Kunden rät: "Ihr dürft euer Heim verteidigen. Wenn ihr also jemand im Hof erschießt, schleppt ihn hinterher ins Haus!".
Oder "... ich den Uni-Computer umprogrammiert habe. Ich habe alle Ingenieure zur [Fachrichtung] Kunst überwechseln lassen."
Oder "Es gibt doch tausend Seiten, nicht nur Helden und Schurken."
Ab der Mitte verliert sich der Plot aber wie Sand in der Wüste, wenigstens wird die Musik angenehmer. Dazu kommt noch, dass die Fernsehausstrahlung, die ich gesehen habe, einer automatischen Tonpegelanpassung unterzogen wurde, was zu ungeheurem Rauschen in den stillen Momenten geführt hat.
Abschließend: Es gibt einige sehenswerte Szenen, aber als Ganzes kann der Film mich nicht wirklich überzeugen, dafür ist er doch stellenweise zu sehr reiner Kunst-Film.