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Im Laufe der letzten Jahre habe ich mittlerweile so einige italienische Gothic-Horror-Filme gesehen, und auch wenn ich weiterhin versuche so komplett wie möglich zu werden, so muss ich doch zugeben, dass da auch ganz schön viel Durchwachsenes dabei ist. LONG HAIR OF DEATH allerdings gehört nicht zu der Kategorie "Durchwachsen", der ist qualitativ gleich nach DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT anzusiedeln. Dass die Story nicht immer nachvollziehbar ist? Geschenkt, denn hier regiert der Gothic-Schauer-Wahnsinn! Dunkle Gemäuer im Fackelschein, eine Gruft mit Sarkophagen deren Deckel sich auf- und zuschieben lassen, wunderschöne Frauen die fiesen Männern zum Opfer fallen, fiese Fieslinge die dem Wahnsinn anheimfallen, Umberto Raho sinistert sich als Kirchenmann zwischen Scheiterhaufen und Predigt hindurch, und mittendrin die Göttin der Nacht: Barbara Steele, so schön und dunkel wie sonst nur bei Bava, drückt sie hier richtig auf die Tube und rockt den Film fast im Alleingang. Ist sie nun tot oder lebendig? Treibt sie es mit dem gutaussehenden Charakterschwein George Ardisson weil er es so will, oder hat vielleicht doch sie die Fäden in der Hand? Wird die jüngere Schwester die Intrigen halbwegs heil überstehen? Der Film ist sehr spannend, und unglaublich schön anzusehen. Aus jedem Filmmeter quillt schwarze Schauerromantik wie sie dunkler und verführerischer nicht sein kann. Großes und starkes Düsterkino!!

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