Franks Bewertung

starstarstarstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Im 15 Jh. wird die Frau von Graf Humbolt fälschlicherweise für einen Mord hingerichtet, den ihr Stiefsohn Kurt begangen hat. Helen, Kurts ältere Stiefschwester, ahnt die Wahrheit und wird dafür von ihrem Vater in den Tod gestürzt. Dieser wird daraufhin wahnsinnig. Kurt, der nun die Macht innehat, heiratet kurzentschlossen seine jüngere Stiefschwester Lizabeth. Während eines gewaltigen Sturmes taucht eine Frau im Schloß auf, die Helen teuflisch ähnlich sieht. Ist sie ein Geist?

Zusammen mit „Castle of Blood“ und „Das Schloß des Grauens“ bildet „The Long Hair of Death“ Antonio Margheritis unverkennbar schöne und klassische Gothic-Horror-Trilogie, die an aussagekräftiger Bildsprache den Meisterwerken Mario Bavas sehr nahekommt. So steckt auch dieser Film voller Symbole in bezug auf Sexualität und Gewalt. Doch Antonio Margheriti geht hier schon einen Schritt weiter in Richtung Exploitation: Inzestuöse Beziehungen werden nicht nur angedeutet, sondern unzweifelhaft dargestellt, und Mord wird zu einer alltäglichen Angelegenheit. Die stilvolle Schwarzweiß-Fotografie und die gekonnt in den Blickpunkt gerückten barocken Sets prägen ganz eindeutig die unheimliche Atmosphäre des Films, der so zu einem prachtvollen Gruseler erster Klasse wird. Warum dieser allerdings nie nach Deutschland gekommen ist, wissen wahrscheinlich nur die Verleiher. Mir jedenfalls ist „The Long Hair of Death“ hundertmal willkommener als das x-te Slasher-Picture, das ein pickeliger US-Teenie mit Daddys Videokamera gedreht hat. Die mir vorliegende US-Fassung ist letterboxed (1,6:1). Mit Barbara Steele, Giorgio Ardisson, Halina Zalewska, Robert Rains u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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