Ice-T läßt sich für Geld ein wenig durch die Wälder jagen.
Mason, gespielt von Ice-T mit typischer Homie-Attitude, hat es im Leben nicht leicht. Frau und Kind tot, arbeitslos, obdachlos, keine Kohle. Da kommt das Angebot eines Samariters gut gelegen, für fünfhundert Dollar eine Woche lang als Jagdhelfer zu arbeiten. Gerne nimmt Mason an, und schon sind er und die sechs Jäger in einer Hütte im Nirgendwo. Was Mason aber am nächsten Morgen entdecken muß, ist übel – er ist nicht Jagdhelfer, sondern die Beute, und die Regeln sind einfach: schaff es bis zur Stadt oder stirb. Nachdem er aber sein erstes Erschrecken überwunden hat, zeigt Mason den Jägern, daß man niemanden unterschätzen darf und tötet einen nach dem anderen.
Die Story ist bekannt und geht auf viele Vorläufer zurück. Das „Millionenspiel“ beispielsweise, mit Dieter Thomas Heck im ZDF gezeigt; „Jagdzeit“, ein Buch von David Osborn verfilmt mit Peter Fonda; Kopfjagd als französische Variante mit Michele Piccoli und zuletzt „Running Man“ mit Schwarzenegger nach einem Buch von Stephen King sowie „Hard Target“ von Jon Woo. Also eigentlich eine ausgelutschte Zitrone, und man weiß auch jederzeit, was passieren wird. Anfänglich ist das kein Problem, zumal die Jagd sauber vorbereitet wird und Gary Busey mitmacht, dann aber wird es erschreckend dumm.
Die Jäger, einmal von Mason ausgetrickst, verhalten sich ganz unwaidmännisch, rufen nach ihrer Beute, fahren mit Quads und Mopeds durch die Wälder, lesen aber zu keiner Zeit Spuren. Selbst als Mason nachts in einer Höhle Feuer macht, wartet man bis zum Morgen, um die Beute zu stellen, die dann natürlich nicht mehr da ist. Solche Drehbuchschwächen zeugen von Oberflächlichkeit und weisen auf Geldmangel ( mieser, aber billiger Drehbuchautor, Hauptsache noch 50 Dollar für ein paar Stunts ) oder Geldgier ( schlimmere Variante, denn das läßt auf Verachtung der Filmemacher für den Zuschauer schließen...) hin, aber das denkende Publikum schüttelt bald betreten den Kopf. Zudem stirbt Busey als Erster, und das ist für den Film ein Verlust, denn Ice-T ist ein Totalausfall, und Rutger Hauer als Anführer der Jäger kann den Film alleine nicht tragen. So wartet man auf den einen oder anderen Todesfall, große Härten gibt es auch nicht, die Stunts sind recht durchschnittlich, so wie der gesamte Film. Schade eigentlich, denn man hätte aus dem gelungenen Ansatz etwas machen können, so reicht es nur für 5/10.