Pfadfindern mit Fred Olen Ray...
... Da fragt man sich doch schon ein wenig, wieviele Slasher in der Achtzigern so eigentlich fabriziert wurden? Und wie lange es dauern würde, bis das Publikum endlich mal die Schnauze voll hat von den immergleichen, sich ständig wiederholenden Storys?
Hier ist es so eine Art Indianerzombie und eine Studentengruppe, die in freier Wildbahn aneinander geraten. Der Manitou-Killer erinnert mich dabei ein wenig an einen Rock- oder Heavy Metal-Star, dessen Namen mir partout nicht einfallen will...
Jedenfalls inszenierte Herr Ray bugdetfrei wie immer. Fast alles spielt sich am nächtlichen Lagerfeuer ab, allzu romantisch wird es trotzdem nicht. Die Produktionskosten dürften den örtlichen Pizzaservice sehr gefreut haben. Also raus in die Pampa und rein ins Vergnügen: Der Manitou-Killer geht schließlich um. Dabei war sich Ray nicht zu schade, sowohl die Skalpierung aus William Lustig´s "Maniac" als auch die finale Enthauptung aus dem ersten Friday eins zu eins zu kopieren.
Ansonsten lodern die Flammen unaufhörlich während der Film nahezu einschläfernde Wirkung auf den Zuschauer hat. Spannung wurde ins Drehbuch erst gar nicht erst eingebaut, neue Ideen auch nicht. Angeblich wollte Ray ohnehin nur das "Billigste was irgendwie möglich ist" zustande bringen. Und hier muss man wirklich sagen: Operation geglückt, den nächsten Fehlschuss von einem Film an Land gezogen.
Mit "Scalps" (OT) kann man heute nur noch kleinen Kindern Angst machen, aber sonst niemandem mehr. Leute, die den wirklich harten Stoff mögen schalten genauso ab wie solche, die kultige Unterhaltung suchen. Letztenendlich nichts als eine Randerscheinung im endlosen Werken des Fred Olen Ray, aber das sind seine Filme bis auf "Hollywood Chainsaw Hookers" wohl alle..!