The Blood Rules
Hier kommt Nicht das Trio mit 4 Fäusten, sondern das Quartett mit 4 Guns!
Mike (Michael Wong), Shoot (Lam Suet), Jean (Suki Kwan) und Q (Jackie Lui) sind seit Jahren als professionelle Raub-, und Killer-Truppe in HK unterwegs. Da sie ihre Arbeit natürlich nicht in der Tageszeitung anwerben können und sie deshalb wahrscheinlich auch schon längst arbeitslos wären, liegt ein Auftraggeber nahe. Diesen gibt es tatsächlich in Form von Onkel Lam (Wong Tin-Lam), doch dass nicht ewig alles Gut gehen kann müssen auch unsere 4 Protagonisten auf die besonders schmerzvolle Art und Weise erfahren. Bei ihrem letzten Auftrag geht einiges schief und vor allem Q ist daran nicht gerade unbeteiligt gewesen. Nicht nur das er die Operation in Gefahr gebracht hat, nein in den Fängen einiger Gangster wird er auch noch zum Verräter. Die ermittelnde Polizei kommt ihnen auf die Spur, womit weitere Auseinandersetzungen auf ihrem Tagesplan stehen und auch endlich ein Team-Mitglied, die unter Liebeskummer leidende Jean, äußerst heroisch abtreten darf. Da nun die Bedingungen für einen Rachetrip erfüllt sind machen sich Mike, welcher auch noch seine Frau samt Sohn in die Sache reinzieht, sowie Shoot, der in Jean verknallt war, auf, Jean, die eigentlich schon immer mit Mike poppen wollte, zu rächen. Achja Q der Möchtegern-Macho hätte vor dem Streit mit seiner Freundin auch mal lieber das Messer stecken lassen sollen, so jedoch steckt es zu guter letzt in IHM.
Wieder mal haben die HK-Chinesen einen Standart-Action-Streifen abgeliefert. Dies lässt zumindest die sehr gelungene Eingangssequenz erahnen. Noch bevor die Charaktere, dem Zuschauer, vorgestellt werden, stecken sie in der Arbeit und verrichten diese auch absolut Perfekt. Will heißen, es findet ein mittleres Blutbad statt, bei dem jedoch die Opfer verdientermaßen sterben. Wie gesagt Standart, doch danach wird es erst mal etwas ruhiger und man erfährt so einiges über die einzelnen Teammitglieder, jeder hat so seine Probleme und diese lassen sich auch während der Arbeit nicht einfach abstellen, weshalb es zu manch unnötiger Situation kommt. Das ganze wurde unterhaltsamer inszeniert als es sich beim ersten lesen anhört. Da Regisseur Marco Mak das ganze unbeschwert und fast schon cool-locker und mit sorgfältig abgestimmten Kamerabildern (stilisierte Slow-Mo's fehlen auch nicht), sowie einer eingängigen Musikuntermalung zu einen harmonischen Ganzen zusammenfügte. Natürlich ist das nicht so neu und genauer gesagt zitiert er des Öfteren auch mal den einen oder anderen HK-Film (z.B. Johnnie To's "THE MISSION") aber trotzdem ist "The Blood Rules" keine billige Kopie, die nur auf der kommerziellen Welle mitschwimmen will. Vor allem in den Momenten wo der Film seinem Titel mehr als gerecht wird und die F/X-Macher geradezu verschwenderisch das Kunstblut umherspritzen lassen, dürfte sich der Film von anderen abheben. Achja selbst die Computergenerierten F/X dürfen natürlich nicht fehlen und diese sind diesmal sogar recht gelungen und sorgen tatsächlich für die eine oder andere optische Aufwertung.
"I Can't Fuck With My Partners"
Dieser Spruch stammt von Michael Wong, und dürfte wohl auch der coolste Dialogabschnitt, seines Charakters, im ganzen Film gewesen sein. Überzeugender war er, mal wieder in den Action-Szenen, denn er wird besonders im Showdown physisch aufs härteste geschunden. Er wird mehr oder weniger ÜBERFAHREN, ERSCHOSSEN und ZUSAMMENGESCHLAGEN, nur um dann doch noch sein Ziel "Revenge" zu verfehlen. Zum Glück gibt's da noch Lam Suet, heimlicher Star diverser Johnnie To-Burner, der auch bei diesem Film zu den überzeugenderen gezählt werden darf. Suki Kwan ist vor allem niedlich und ICH werde wohl niemals verstehen WARUM Michael Wong (Mike) ihr eindeutiges Angebot nicht annehmen wollte. Tja und Jackie Lui muss als kleiner Sündenbock herhalten, aber das kann auch an seinem zu oberflächlich gezeichneten Charakter liegen, der zumindest mir nicht sympathisch werden wollte und meiner Meinung nach auch ein wenig fehlplaziert wirkt.
Solide Gangster-Story, welche Mir wegen der überdurchschnittlich guten Inszenierung, sowie der schnittigen Action-. und Shootoutsequenzen und trotz Michael Wong's Anwesenheit doch eine Empfehlung wert ist.