Privatschnüffler Harry Angel (Mickey Rourke) wird von dem geheimnisvollen Louis Cypher (Robert De Niro) beauftragt den Sänger Johnny Favourite aufzuspüren, der vor einigen Jahren spurlos verschwand. Angel begibt sich auf die Suche, die bald zu einer Odyssee des Todes ausartet. Jeder der halbwegs Auskunft über Johnny Favourite geben kann, wird blutrünstig getötet. Das führt dazu, dass die Polizei in Angel einen Verdächtigen sieht. Angel bekommt es mit der Angst zu tun, doch sein Auftraggeber Cypher kann ihn überzeugen weiter zu suchen. Harry Angel steuert auf eine unvermeidliche, bittere Wahrheit hin.
Kritik:
Angel Heart ist im Stil der klassischen 50er Jahre Privatdetektivfilme gedreht. Filmatmosphäre und Musik sind dem Genre angemessen.
Dabei ist Mickey Rourke als Spürnase Harry Angel sehr überzeugend. Je länger der Film läuft um so mehr merkt man förmlich, dass Angel der Arsch auf Grundeis geht. Die Suche nach Johnny Favourite gestaltet sich weitaus mehr als bloß ein Job. Robert De Niro als die mystische Gestalt Louis Cypher (der Name ist ein Wortspiel) ist ihm Film wahrhaft herzerfrischend. Jede einzelne Szene mit ihm gestaltet sich zum Höhepunkt. Obwohl Angel ihm gesteht, dass der Job und die Geschehnisse ihm Angst einjagen, erwidert Auftraggeber Cypher fast immer mit einem ironischen Ton „brauchen Sie mehr Geld?“ Den ganzen Film über spürt man wie Cypher mit Angel spielt.
Lisa Bonet, die viele als Denise Huxtable aus der Serie die Bill Cosby Show kennen, erscheint in einer Nebenrolle als die Voodoo-Priesterin Epiphany Proudfoot. Man merkt deutlich, dass Lisa Bonet von ihrem netten Denise Huxtable Image weg wollte. Das ist ihr sicherlich mit dem Film geglückt.
Alan Parker hat wirklich großen Mut bewiesen, denn er hat beschlossen auch die unbequemen Bilder zu zeigen, die bei vielen Zuschauern sicherlich Abscheu erregen werden. So sieht man z.B. eine tanzende Epiphany, die während einer Zeremonie sich das Blut von Hühnern über das ganze Gesicht verschmiert.
Ein Film der einige Film Noir Elemente beinhaltet und absolut sehenswert ist, wobei ich auch wieder die ungekürzte Version ans Herzen legen muss.