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Verträge müssen eingehalten werden...auch die mit dem Teufel

Armer Mickey Rourke, kaum dreht der Mann einen richtig guten Film, wird er zum Star, dreht dann schnell noch einen halbseidenen Erotikfilm, trinkt, verträgt den Ruhm nicht und fällt sehr tief. Rourke hat es nicht geschafft, aus dem Karussell Hollywoods unbeschadet auszusteigen, und es hat auch nichts genutzt, daß er in seinen früheren Filmen mit begnadeten Regisseuren zusammen gearbeitet hat, Wir wissen...je höher der Aufstieg, um so tiefer der Fall. Dabei hätte es wirklich nicht besser laufen können für ihn, denn von den darstellerischen Fähigkeiten war ein hohes Potential vorhanden, und wenn man mit Robert de Niro dreht, dann sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen können. Aber der Dämon Alkohol in Verbindung mit weißem Puder hat schon so manche Karriere ruiniert, und so auch die von Mickey Rourke. Es ist fast so, als habe er die Rolle des Privatdetektivs Harold Angel inhaliert, denn auch diesem schlägt das Schicksal hart ins Gesicht.

Angel, ein kleiner und windiger Privatdetektiv, der sich vorrangig mit Scheidungsfällen beschäftigt, wird 1955 in New York von dem zwielichtigen Louis Cyphre beauftragt, einen gewissen Johnny Favourite aufzuspüren, mit dem Cyphre noch eine Rechnung offen hat. Doch die Ermittlungen verlaufen nicht wie gewünscht, und die Personen, die Angel hinsichtlich des Schicksals des geheimnisvollen Favourite befragt, sterben alle sehr plötzlich, und auch stets einen grausamen Tod. Harrys Schnüffeleien führen ihn schließlich nach Louisiana, wo er auf weitere Spuren stößt und in seltsame Voodoorituale verwickelt wird. Mittlerweile ist ihm auch die Polizei auf den Spuren, da sie ihn für hinreichend tatverdächtig hält, doch zugleich kommt Harry dem Ziel seiner Ermittlungen nicht näher – bis er schließlich ein grauenvolles Geheimnis aufdeckt. Es gibt einen Vertrag zwischen Favourite und dem Teufel, und dieser muß eingehalten werden – zum Zweck des Ruhms hat Johnny seine Seele an den Teufel verkauft. Und auch ein kleiner Rollentausch bringt Luzifer nicht von der Fährte ab, und so muß Angel wahrhaben, daß er keinesfalls der ist, der er zu sein glaubt.

Eine faszinierende Geschichte wird hier erzählt, angelehnt an den bekannten Faust von Goethe. Die Details sind absolut stimmig, die Musik ist unheimlich, genau wie die Story immer düsterer und unheilvoller wird. Blutig geht es nicht zur Sache, auch bei den Morden ist die Tat selbst nicht zu sehen, auch Action findet sich kaum. Dennoch ist der Film sehr spannend, lebt aber auch von den wunderbaren Bildkompositionen des Regisseurs Alan Parker. Sicher, neu ist das alles nicht, aber der Film hat aufgrund seiner Bildersprache auch heute noch seinen Reiz, zumal Mickey Rourke in der Rolle des Harry Angel wirklich einen grandiosen Auftritt hinlegt. Leider schleichen sich hier und da aber auch Längen ein, die für den Spannungsbogen nicht dienlich sind, und auch die Auflösung hätte im Gegensatz hierzu noch ein wenig detaillierter abgehandelt werden können. Aber Angels Fahrt in die Hölle mit einem alten Aufzug, fast in Schwarz-Weiß, ist da schon bildgewaltig genug. Ein intelligentes Stück Suspense, mit Hirn und Herz gedreht, leider ab und zu etwas fad – daher nur 8/10.

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