Nach den Ereignissen in Teil eins: Die Reporterin Emmanuelle wird durch einen korrupten Staatsanwalt ins Gefängnis geworfen, obwohl sie unschuldig ist und nur Undercover im Knast sass. Doch da auch der Herr Staatsanwalt Dreck am Stecken hat, will er Emmanuelle im Knast töten lassen. Doch ein Gangster-Quartett macht den Plänen einen Strich durch die Rechnung, denn diese sind auf der Flucht und nehmen alle im Knast als Geisel.
Laura II ist sehr schwer zu beschreiben, vor allem wenn man die DVD von Best Entertainment gesehen hat, von der ich jetzt zumindest weiß, warum man die neu für den sprichwörtlichen halben Apfel und das vergammelte Ei verkauft hat. Diese ist zwar ab 18 freigegeben, hat gleichzeitig aber schonmal den gefürchteten "Neue Version" Hinweis, ist aber dermaßen verstümmelt, das man kaum noch von einem zusammenhängenden Film sprechen kann. Es wurde mit der rostigen Gartenschere hier aber auch wirklich ALLES rausgeschnippelt, was irgendwie nach Sex und Gewalt aussieht und könnte so mühelos mit FSK 12 vertrieben werden (ernsthaft). Personen verschwinden spurlos aus der Handlung (uncut vermutlich ermordet), Plots verschwinden spurlos und bis auf die Direktorin bleibt alles klinisch züchtig. Das ist glaube ich der erste Film bei dem die Gemser nicht blank zieht. Für solch eine faule Veröffentlichung eines Films gehört man eigentlich selbst in den Knast inklusive weggeworfenen Schlüssel.
Die Story, so ich sie denn richtig zusammenreime, bedient dabei sogar zwei Genres gleichzeitig. Zu Beginn ist es der typische WIP Knaststreifen mit den üblichen Zutaten der unschuldig Verurteilten, der durchgeknallten Mitinhaftierten Albina die das Leben schwer macht und den ebenso üblichen fiesen Wärterinnen. Man spricht zwar über brutale Behandlungsmethoden, zu sehen ist allerdings cut sei Dank nichts, also glauben wir das einfach mal.
Als dann aber vier zum Tode Verurteilte Kerle das Ruder in die Hand nehmen geht's dann doch eher in Richtung Action. Die Männer sollen dabei ebenfalls brutal gegen die Mädels vorgehen, was aber hier nicht im Bild war, also glauben wir das mal, bis sie selbst blutigst gekillt werden, was der Schere zum Opfer fiel, also glauben ... (den Satz hab ich vermutlich schonmal verwendet).
Es könnte ja sein, das sich hinter Laura II ein brauchbarer Film versteckt, aber wenn man darüber nur spekulieren kann, weil die besten Szenen fehlen, ist das auch nicht das, was man Filmvergnügen nennen kann. Klar, man merkt, das darstellerisch doch eher Wasser und Brot herrscht und das Budget nicht gerade in Lira badete, aber wenn ich mir andere Rezensionen anschaue, scheint doch ordentlich was los zu sein. Ich möchte mich beim Urteil wirklich nur auf meine Version beziehen und eine klare Kaufwarnung ausstellen (wundern warum das Ding so billig verkauft wurde tu ich schon gar nicht mehr). Wer ernstlich diesen Film sehen möchte, der sollte tunlichst darauf achten ihn uncut zu erwischen. Das ist wie Hot Dog Essen, ohne Wurst im Brötchen. Ich habe mich jedenfalls über die verbliebenen 70 Minuten ordentlich geärgert, wie gesagt, das bezieht sich nicht auf den Film an sich, sondern lediglich auf die Dreistigkeit mancher Rechteinhaber.
3/10