Die Zutaten sind schnell gemischt: ein Meisterchemiker, der hier als Auslöser für alle kommenden Ereignisse fungiert, ein rachsüchtiger, exzentrischer Obergangster, diverse konkurrierende Obermotze, eine Auftragskillerin, die üblichen vertrottelten Möchtegern-Gangster (in diesem Fall Skins), ein genervter Sidekick, der unfreiwillig mitziehen muss, alles in einen Topf geworfen, mit moderner MTV-Ästhetik versehen, mit entsprechender Musik aufgelockert und unters Volk gebracht.
So in etwa könnte man The 51st State beschreiben. Die meisten Dinge hat man irgendwo schon in anderen Variationen gesehen, sei es in diversen Guy-Ritchie-Filmen oder in mehr oder weniger coolen Filmen der jüngsten Zeit.
Origineller ist da schon, Sam Jackson in einen Kilt zu stecken, auch wenn man nach dem Film nur vermuten kann, warum er so einen Hang zu Schottland hat (sein Traum-Schloss, das „Mc“ in seinem Namen, eventuelle schottische Vorfahren).
Ohnehin steigt und fällt die Qualität des Films mit Jacksons Ausstrahlung und Coolness. Ich behaupte mal, das der Film ohne ihn ziemlich untergegangen wäre. Robert Carlyle ist nicht viel mehr als Stichwortgeber und Auslöser für schräge Situationen. Auch die Nebenhandlung mit Emily Mortimer als Carlyles Ex-Freundin treibt die Story nicht gerade an, aber zumindest stört es auch nicht weiter.
Wie im Film über die Wunderdroge MDS gesagt wird: nicht auf die einzelnen Zutaten kommt es an, sondern in welchem Verhältnis sie gemischt werden.
Und genauso bekommt man hier einen schrägen Trip serviert, der einen definitiv unterhalten kann.
Unbedingt sollte man mal den Originalton hören, die unterschiedlichen Dialekte (vor allem der von Carlyle) klingen einfach zu schön.