Review

An dieser Stelle möchte ich nur einige Anmerkungen vermerken, die sich beim Vergleich der beiden Schnittfassungen, die auf der österreichischen DVD von XT Video enthalten sind, ergeben haben.

Denn auf diese italienische Produktion, die allerdings in Brasilien realisiert wurde, ist hier in der Ofdb an anderen Stellen eigentlich schon ausreichend eingegangen worden, und da kann ich mich dem allgemeinen Tenor nur anschließen. Es handelt sich um einen durchschnittlichen Vertreter seines Genres, handwerklich solide inszeniert, aber in seiner Explizität doch weit entfernt von den Exzessen manch anderer WIP-Machwerke.

Allerdings beziehen sich fast alle Rezensionen auf die deutsche Schnittfassung, die um über zehn Minuten gekürzt ist und mit einem abrupten, völlig unlogischen Ende aufwartet, welches den Zuschauer ziemlich ratlos läßt. Zu Beginn des Films wird davon gesprochen, daß die Hauptprotagonistin Angela gestorben sei. Dies mag auch das Standbild der letzten Sequenz der DF suggerieren, in welcher der Arzt Angela in den Armen hält. Jedoch war sie in der vorherigen Szene noch durchaus lebendig.

In der US-Fassung wird zu Beginn eine Texttafel eingeblendet, in der folgendes zu lesen ist:
„This is a true story which happened to real people: a story of injustice and overwhelming violence which, when it does not kill, inevitably alters the personality.“
Auf den vermeintlichen Wahrheitsgehalt lohnt sich vermutlich kaum einzugehen, wohl aber auf den psychiatrischen Aspekt, der die Geschichte in meinen Augen enorm aufwertet und dieser in einem circa dreiminütigen Epilog auch einen stringenten Abschluß beschert.

Dies mag den meisten Zuschauern, die vornehmlich (und „verständlicherweise“) an den Schauwerten interessiert sind, relativ egal sein, aber für mich hat der Film in der US-Fassung dadurch ganz klar eine höhere Wertigkeit erhalten.

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