Wer kennt das nicht: Des Nachts am Lagerfeuer sitzen, sich gegenseitig Spukgeschichten erzählen, bis plötzlich jemand aus dem Gebüsch heraus springt, sich die Taschenlampe ins Gesicht hält und laut "Buh!" ruft. Ein Riesenspaß für jung und alt, nicht nur zu Halloween. So oder so ähnlich muss man sich ungefähr 90 Prozent an Substanz und Inhalt von "Madman" vorstellen.
Dieses Mal geht es um einen alten Farmer, dessen Namen man nicht aussprechen darf, weil sonst wieder der Axtschwinger auf die Menschheit losgeht und der nächste Friday-Klon perfekt ist. Sogar die Sets wirken geradezu identisch.
Leider ist in Sachen Creative Killing überhaupt rein gar nichts los. Die Axt, ein Seil... Ansonsten bleibt der Werkzeugkasten schön im Keller liegen. Löblich immerhin, dass Regisseur Joe Giannone in seinem einzigen Spielfilm ein wenig mehr die Splatterkeule schwingt. Leider passieren die Morde in Sekundenschnelle während der Kameramann schier endloses Dauerkreiseln beim Techtelmechtel im Whirpool fabriziert.
Eine richtige Heldenfigur gibt es zudem keine, was den Film seltsam konzeptlos wirken lässt. Nett immerhin, Gaylen Ross (die Blonde aus "Dawn of the Dead") mal wieder gesehen zu haben. Diese sieht mit ihren langen, geglätteten Haaren richtig süß aus, darf aber auch nur eine undankbare Opferrolle einnehmen.
Was bleibt, ist nur der nächste Scheibenkäse aus der einstmals endlosen Slasher-Schmiede. Freitag der 13., Teil 23523402347. Irgendwann müsste das Ferienlager doch mal leergemurkst sein... Völlig hohl, das Ding.