Madman: Anchor Bay UK-DVD
Beinahe wäre ich in einer Welle aus Nostalgie ersoffen, denn einen Film der mich so sehr in die guten alten 80ziger zurückversetzt hat habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Madman strotzt nur so vor 80ziger Jahre Klischees und lässt das Herz eines jeden Slasher-Fans höher schlagen.
Die äußerst dünne Story (herrlich): Ein irrer Farmer bringt seine Familie um und wird dann von den Bewohnern seines Dorfes gelyncht. Natürlich ist der Bösewicht nicht tot sondern geistert fortan durch die Wälder eines Feriencamps nahe seinem alten Haus. Es entsteht die Legende des „Madman Marz“, der jeden holt, der es wagt seinen Namen laut auszusprechen. Eine Gruppe von Kids und deren Aufpasser verbringen die Ferien in dem Camp und eines Abends beim gemütlichen Sitzen am Lagerfeuer wird die Geschichte um den wahnsinnigen Farmer wieder ausgegraben. Niemand glaubt dem Geschichtenerzähler und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Gnadenlos wird die Gruppe von dem mittlerweile leicht verwesten Axtmörder Madman dezimiert und dabei rollt so mancher Kopf den Abhang hinunter. In Punkto Creative- Killing wird einiges geboten, wobei die FX nicht unbedingt immer Savini-Qualität aufweisen kann.
Die Darsteller: Sind alle beliebig austauschbar und werden fast ausnahmslos niedergemetzelt…
Musik: An dieser Stelle gibt es eindeutig Punktabzug, denn die Musik ist zuweilen etwas nervig, wobei man besonders beim Intro des Films einen kurzen Schock erleidet, denn man könnte meinen die Musik wurde von irgendeinem betrunkenen Trinkhallenpenner komponiert. Davon sollte sich aber niemand abschrecken lassen, denn allzu oft taucht der „Madmansong“ im Film zum Glück nicht auf.
Ansonsten wurde hier die typische 80ziger Slasher Atmosphäre geschaffen, welche durchaus überzeugen kann und den Zuschauer mit den üblichen Spannungs- und Schockmomenten bei Laune hält. Es knackt, dreh dich nicht um, es raschelt, lauf so schnell du kannst, aber du entkommst trotzdem nicht, sag niemals dass du gleich wieder kommst, denn dass wirst du nicht.
„Madman“ kann durchaus mit Urgesteinen wie „Freitag der 13.“ oder „Brennende Rache“ mithalten. Warum der wahnsinnige Farmer nie in Deutschland veröffentlicht wurde bzw. nicht wie Mr. Voorhees immer wieder auf die Leinwand zurückgeholt wurde, kann ich mir nur mit dem mangelnden Bekanntheitsgrad des Films erklären. Es steht in jedem Falle fest, dass Madman Marz mindestens genauso wahnsinnig und blutrünstig daherkommt wie Jason, Leatherface & Co.
Fazit: Ein solider Slasher der in keiner „Wahnsinnigen“ Sammlung fehlen sollte.
Bild und Tonqualität der AB-DVD sind gut, außerdem gibt es noch ein paar schöne TV-Spots und den Trailer auf der Scheibe zu bewundern. 7/10