Inhalt:
Professor Taylor (Al Cliver) begibt sich mit Frau und Tochter auf Expeditionsreise auf dem Amazonas. Dort werden sie von Kannibalen angegriffen: Frau wird gegessen, Tochter entkommt, Professor wird gefangengenommen und zum Stamm geführt. Gerade als die Kannibalen ihn dort verspeisen wollen und ihm schon einen Arm abgehackt haben, entdecken die Menschenfresser die Tochter des Professors und sehen in ihr ihre neue Göttin. Taylor nutzt die Gelegenheit und macht sich aus dem Staub Richtung New York.
Als er nach Jahren seinen Schock verdaut hat und wieder klaren Verstandes ist, will er erneut in den Dschungel aufbrechen, um den Verbleib seiner Tochter zu klären. Seine Geldgeber zögern erst, wittern dann aber ein Geschäft und finanzieren die Expedition, wobei sie an der Seite des Professors ein paar auf Spaß und Party hoffende Leute mitschicken.
Im Zielgebiet angekommen wird die Gruppe zunehmend kleiner, so dass am Ende nur noch eine Frau, ein Mann und Professor Taylor übrigbleiben und vom Kannibalenstamm gefangengenommen werden. Die Frau wird als Mittagessen verwertet und als die beiden anderen Gefangenen aufgetischt werden sollen, erscheint die Göttin der Kannibalen, Taylors verschollene Tochter. Sie verbietet, dass ihr Vater und sein Begleiter verspeist werden.
Später entführt der Papa seine Tochter; sie werden jedoch von den Kannibalen auf frischer Tat ertappt. Nachdem der Begleiter getötet wurde, muss der Professor gegen den Anführer der Kannibalen um seine Tochter kämpfen.
Kritik:
Was Jess Franco hier vorgelegt hat, ist schon beinahe eine Frechheit und eine Schande (selbst) für den Kannibalenfilm. Dass der Film kein Highlight ist, zeigt sich schon zu Beginn des selbigen: Ein deutlich als aus Plastik zu erkennendes Krokodil liegt bewegungslos im Schilff und der Schauplatz des Amazonas macht eher den Eindruck, als wenn an einem großen See gedreht wurde.
So geht es dann auch weiter: Sämtliche Dschungelszenen wurden offensichtlich in Parks, Stadtrandbereichen und (Villen-)Gärten aufgenommen.
Ebenfalls unglaublich sind die Kannibalen. Diese weisen im Gesicht farbenfrohe Bemalungen auf, die man sonst nur von Clowns kennt und das beste: Sie können ganz normal sprechen!
Besonders albern kommt hierbei ihr Anführer rüber, da er neben seinem maßlosen Overacting bei uns auch noch die Synchronstimme von Brian aus "Das Leben des Brian" erhalten hat.
Weitere Minuspunkte gibts für die Fressszenen. Diese bestehen aus minutenlangen (gefühlte Zeit: mehrere Stunden) Zeitlupennahaufnahmen der Kannibalen, die Fleischstücke in die Kamera halten und ab und zu mal drauf herumkauen. Das ganze wird unterlegt mit nervig hallenden, in die Länge gezogenen Todesschreien der Opfer, Schmatz- und Essgeräuschen, sowie psychodelischer Musik.
Story und Schauspieler können natürlich auch nicht überzeugen.
Was man Franco positiv zugute halten muss, ist dass er für seinen Film keine Tiere getötet hat.
Dennoch ist dieser Streifen eine absolute Gurke. Und wie es meistens bei solch schlechten Filmen ist, ist er so schlecht, dass er fast schon ein wenig Spaß macht.
Besonders unfreiwillig komisch ist der Schlusskampf zwischen dem einarmigen (!) Professor und dem Kannibalenanführer. Was die beiden hier an Actionchoreographie abliefern ist zum Schreien.
Auf Grund dieser und anderer Trashmomente gibts von mir 3 Punkte.