Ein ungewöhnlicher Film, der auf REALISTISCH wirkende Weise das Leben im späten Mittelalter zeigt, insbesondere die Unterdrückung und Ausbeutung der Bauern.
Dies wird dargestellt am Schicksal einer Frau, die anfängt gegen das Unrecht zu rebellieren. Der Film enthält eigentlich keine übersinnlichen Elemente und ist kein Horror-Film. Die Hinwendung zur "Hexerei" und der Versuch einer Teufelsbeschwörung ist der Versuch der Heldin Unterstützung in ihrem Kampf zu finden. Denn die Kirche steht eindeutig auf der Seite des Despoten.
Der Film mangelt es also nicht an implizierter Kirchenkritik und er hat ganz klar einen AUFKLÄRERISCHEN Charakter.
Die Heldin belässt es nicht bei der "Teufelsbeschwörung", sondern geht dann letztlich auch zum aktiven Widerstand über, heute wäre sie wohl eine Terroristin.
Der Film ist ewig weit weg von Hollywood-Ritter-Kitsch. Ich habe das als wohltuend und die Atmosphäre des Films als sehr eindrücklich empfunden. Die Erzählweise ist stringent. Trotz der überwiegend ruhigen Bilder kommt keine Langeweile auf.
Aber der Film ist sicher nicht für jeden.
Wer sich für diese Zeit und das Thema interessiert und etwas mit Dialogen anfangen kann ... dem sei der Film ans Herz gelegt.
[Ich wundere mich, dass der Film seit ewig nicht mehr im Fernsehen
lief, obwohl es eine Co-Produktion des ZDF ist, mit Prädikat
"wertvoll". Vermutlich im Giftschrank gelandet !!]