Review

Ich war letzte Woche Mittwoch drin und muss sagen, dass ich doch einigermaßen enttäuscht war. Die Spezialeffekte sind nach wie vor gut, aber die Actionszenen sind für meinen Geschmack nicht wirklich gut platziert. Gleich zu Beginn bekommt man mit der Shanghai-Szene eine der besten Actionszenen des gesamten Films präsentiert und dann passiert erst mal lange "nichts" mehr. Es gibt zwar immer wieder etwas (für meinen Geschmack oft zu schnell geschnittene und zu wackelig gefilmte) Action, aber mit der Shanghai-Szene im Hinterkopf bekommt man relativ lange nichts (Besseres) mehr geboten, das einen wirklich vom Hocker reißt. Zu oft hält man sich mit albernen "Running Gags" auf. Die Mutter bricht z. B. beim Anblick der Babyschuhe ihres Sohnes immer wieder in Tränen aus oder sie gönnt sich am College angekommen erst mal ein paar "Haschbrownies", um jedem der vorbeikommt debil kichernd vom Sexualleben ihres Sohnes zu berichten. Zum Ende hin meint man es mit der Action wiederum zu gut. Da hört man dann eine gefühlte halbe Stunde gar nicht mehr auf damit, was ich irgendwann eher ermüdend fand, da sich lediglich die immer gleichen Effekte und Kämpfe wiederholen, ohne dass noch eine Steigerung stattfinden würde. Außerdem stellt die eher karge Wüste eine nicht ansatzweise so interessante Kampfkulisse dar wie die Großstadt im ersten Teil. Musikalisch ist der Film auch nicht direkt Oscar verdächtig. Bis auf zwei drei Szenen mit 08/15-Jammergesang, wird der monotone Score dann auch noch meist vom Getöse der Kämpfe übertönt. Der einzige wirklich "gute" Grund sich den Film im Kino anzusehen, sind die nach wie vor guten Spezialeffekte. Der ganze Film wirkt vor allem zum Ende hin nur noch wie Demomaterial, das gedreht wurde, um zu zeigen, was heutzutage im Bereich Spezialeffekte möglich ist, wobei die Effekte des zweiten Teils im Vergleich zum zwei Jahre alten ersten Teil auch keine wirkliche Steigerung darstellen. Sie sind nach wie vor gut, aber ein neuer Standard wie 2007 durch Teil 1 wird nicht gesetzt. Ein eventueller zweiter Grund sich den Film anzusehen dürfte für den einen oder anderen vielleicht noch Megan Fox sein, die man in ihrer ersten Szene erst mal in fürchterlich gekünstelter Pose auf einem Motorrad platziert hat. Man könnte denken, es findet gerade ein Fotoshooting für den nächsten "Bikerkatalog" statt. Für den Rest des Films bekommt man sie dann noch mit perfekt geschminktem Schmollmund und immer anstandslos sitzender Frisur präsentiert. "Überall *boom* und *krach* - die Frisur sitzt - Drei-Wetter-Taft!" Aber so genau darf man das ohnehin nicht nehmen. Mitten in der Wüste hat Herr LaBeouf von jetzt auf gleich auch plötzlich einen "eingegipsten Arm". Zwischendurch wird dann noch mal das Militär beweihräuchert. Da heißt es dann auch schon mal (sinngemäß): "Wir machen denen jetzt mit einem unser perfekt koordinierten Militärschläge den Garaus, so wie wir das immer tun!"

Fazit: Die Action stimmt, der Rest ist eher halbgar. Meiner Meinung nach lange nicht so gut wie Teil 1, aber für die nach wie vor gut gemachten Spezialeffekte gibt's von meiner Seite noch knappe sechs Punkte.

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