Ein langer Weg, zu den drei wichtigsten Worten
Michael Bay sorgte schon anno 2007 mit seinem Blockbuster "Transformers" für aufsehen. Zum einen pries man die unglaubliche Animationsleistung, andererseits kritisierte man u.a. auch dessen Detailverliebtheit, die beim Betrachter nicht klar zur Geltung käme. Nichtsdestotrotz wurde Bays Film, der auf der gleichnamigen Kinderserie aus dem Jahr 1984 basiert, zu einem absoluten Einspielhit.
War schon im ersten Teil Steven Sielberg an der Seite des Actiongigantomanen Michael Bay, so produzierten beide ebenfalls auch den zweiten Teil. Auffällig hierbei ist, dass sich Spielberg in den letzten Jahren eher diversen Alienprojekten widmete. So war er mit Krieg der Welten (der schlechteste Film von Tom Cruise aller Zeiten und überhaupt ein miserables Stück Filmgeschichte), Indiana Jones IV (bei dem die Aliens den Film mehr oder weniger ruinierten) sowie Transformers (die Transformers stammen auch von einem anderen Planeten) mit der Fortsetzung von Transformers immerhin schon bei seiner vierten Alienproduktion angekommen. Anscheinend hat Spielberg dieses Genre für sich entdeckt und wirbelt als Produzent auf den unterschiedlichsten Mitteln der Darstellung herum.
Die Schlacht um die Erde wurde im ersten Teil geschlagen, doch nun beginnt der Kampf um das Universum. Wieder mit von der Partie sind alle bedeutenden Charaktere aus dem Vorgänger. Dies finde ich sehr löblich, denn oftmals leiden Fortsetzungen unter dem Schwund der originalen Darsteller. So präsentieren sich neben Shia Labeouf, Megan Fox und John Turturro etc.
Sehr positiv ist, dass Turturro diesmal eine etwas gemäßigte Darstellung seines Charakters bietet, was dem Film sehr gut tut, denn in Teil eins war seine Figur drastisch überzeichnet.
Shia Labeouf glänzt ohnehin wieder als jugendhafter Actionhero, der sich an der Seite seines treuen Autobots Bumblebee durch waghalsige Explosion hindurch rettet. Megan Fox bekommt weniger Screentime und ist oftmals nur auffällig durch ihre imposanten Kurven anstatt ihrer schauspielerischen Qualtäten, die sie in Teil eins sicherlich mehr zur Geltung bringen konnte.
Wie oben schon erwähnt, so produzierte Bay mit seiner Darstellung der Transformer ein Meisterwerk der heutigen Rechnerkunst. Zwar war Bay vor vier Jahren noch nicht so bgeistert von der Idee, Spielzeugroboter auf die Leinwand zu bringen, doch nachdem ihn Spielberg dazu überredet hatte, bekam er Spaß an der Darstellung. So glänzt Teil zwei auch in der Präsentation der unterschiedlichsten Autobots. Sowohl die Decepticons wie auch die Autobots bieten neues Personal an, welches auf dem Schlachtfeld reif für den Schrottplatz gemacht wird. Die Darstellung der Transformers fällt im zweiten Teil noch wesentlich vehementer aus. Teilweise hat sich Bay etwas zuviel zugemutet, denn manche Bots sind so gigantisch, dass sie schon etwas zuviel des Guten darstellen. Dennoch ist die grafische Adaption der Spielzeugroboter wieder einmal beeindruckend und mit viel Liebe zum Detail, welches man wohl oder übel aber erst in der SLomotionversion sehen wird.
In puncto Action haben Bay/Spielberg nochmal einen Draufgesetzt. War Teil eins beeindruckend und mit ordentlichen Kampfszenen bestückt, so fährt Bay in Teil zwei noch rasantere Schlachten auf. Allerdings erinnert die Abschlussschlacht zu deutlich an den ersten Kampf mit den Transformers in Teil eins. Wiederum wird in der Wüste gekämpft und es sind die ähnlichen Hauptakteure am Werk. Trotzdem explodiert, zerspringt, fliegt, brennt und zerbricht zahlreiches Steinmaterial. Für die Entsceidungsschlacht auf den Pyramiden, wurden sogar die original Schauplätze angeflogen und benutzt und es fand keine reine Bluescreen-Performance statt.
Kritisch bleibt die Handlung. Zeichnete sich der Vorgänger mit einer noch durchaus ideenreichen Story aus, so verkommt die Handlung im Nachfolger mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr. Hier fehlte den Drehbuchautoren wohl der nötige intelligente Funke, der eine geistreiche und abwechslungsreiche Story bietet. Es finden sich keinerlei besondere Überraschungsmomente und mit zunehmender Spieldauer nimmt die Gesamtqualität des Films doch ab. Am Anfang kann er mit ordentlichem Wortwitz, Situationskomik und knackiger Action punkten, doch je länger es dauert, nimmt die Handlung ab und dafür die Darstellung des Endkampfes zu.
Ein absolutes Lob gibt es wieder einmal für den Soundtrack des Films. So ist der Titelsong "21 Guns" von Green Day immer wieder während des Films zu hören und auch Nickelback geben mit einem Stück ihres neuen Albums die fetzige rockige Untermalung. Hier bleibt sich die Fortsetzung dem Prinzip seines Vorgängers treu: fetzige Rocksounds zu Robotergeballer.
Fazit: Aufgrund der Beibehaltung der Darsteller, einer geballten Ladung an Action und einem netten Schuss Humor sowie der einwandfreien optischen Darstellung der Transformer sind 7,5/10 drin. Allerdings gibt es die Abzüge aufgrund einer mangelnden geistreichen Story und einer teilweise zu übertriebenen Darstellung einiger Transformer.