„Aimo Aimo.“
Dieses Macross Universum ist schon was Besonderes irgendwie. Nachdem mich damals „Do you Remember Love“ nicht vollends überzeugen konnte, dafür aber „Macross Plus“ bei mir eingeschlagen hat wie eine Bombe, war ich mir sicher, dass mich die Macross Saga nun doch noch in ihren Bann gezogen hat. Dann kam „Macross Zero“, welcher mich wiederum ein wenig enttäuschte. Nun war also „Macross Frontier“ dran, für Viele wahrscheinlich das fantastischste aller Macross Werke. Nun ich muss sagen, dass Macross F optisch im Vergleich zum ebenfalls optisch bombastischem Macross Zero noch mal ne ordentliche Schippe drauf gelegt hat. Auch was Story, Musik und den ganzen Rest angeht ist Macross F wirklich ein Glücksgriff. Leider leidet dieser Anime unter kleinen Schönheitsfehlern und wirkt bei manchen Sachen nicht vollkommen ausgereift, wodurch Macross F zwar ein Meisterwerk ist, aber aus meiner Sicht nicht gegen "Macross Plus" ankommt.
Story
Was wäre Macross, ohne die typischen Macross Zutaten? Zum einen haben wir es hier mal wieder, ähnlich wie bei „DYRL“, mit einer außerirdischen Spezies zu tun, die die Menschheit und die ganze Galaxie bedroht. Dann haben wir natürlich wieder, für Macross typisch, eine Dreiecks-Romanze. Anders als bei Macross Plus, wo eine erwachsene Frau zwischen zwei erwachsenen Männern steht, stehen hier zwei Mädchen im Teenie-Alter zwischen einem jungen Mann, ebenfalls im Teenie-Alter. Die wahrscheinlich wichtigste Zutat ist aber wohl die Musik in Kombination mit atemberaubenden Weltraumschlachten. Da brauchen wir uns wirklich nichts vormachen, hier toppt Macross F nicht nur alles, was das Macross Universum bisher hergegeben hat, sondern auch viele Andere, ähnliche Genre-Vertreter. Jedoch war mein Hauptaugenmerk immer bei der Liebes-Geschichte. Obwohl meine Sympathien klar verteilt waren und ich auch klare Favoriten hatte, wurde ich am Ende doch irgendwie enttäuscht. Zwar ist die finale Schlacht ein absolutes Glanzstück, welches für Optik – und Action-Freaks keinerlei Wünsche übrig lässt, jedoch fehlte mir letzten Endes doch irgendetwas. Es fühlte sich am Ende nicht wie eine abgerundete Sache an. Wobei ich hier auch sagen muss, dass dies wirklich mein einziger, wenn auch schwerwiegender, Kritikpunkt ist.
Animation
Yippie, hurra! Macross Zero war ja schon optisch ein Prachtexemplar, aber Macross F ist einfach unbeschreiblich. Hier harmonieren vor allem die CG Animation mit dem üblichen Charakterdesign wunderbar zusammen. Die Weltraumschlachten habe ich kaum in einem anderen Anime derart traumhaft animiert gesehen, wodurch Macross F sicherlich in die Top 10 der besten animierten Anime-Serien gehört. Auch das Charakter-Design lässt natürlich keine Wünsche offen, auch wenn Sheryl etwas zu „alt“ für 17 Jahre aussieht, bzw Ranka etwas zu „jung“ für 16, je nach dem aus welchem Blickwinkel man dies betrachtet. Beispielsweise Mao aus Macross Zero war ja erst 11 Jahre alt und wirkt nicht minder jünger als z.B. Ranka.
Sound
Wie bereits erwähnt ist die Musik in Macross absolutes Pflichtprogramm. Ohne Musik kein Macross, basta! Und somit hat selbstverständlich auch Macross Frontier traumhafte Lieder parat, wo ein Song schöner ist als der Andere. Das erste Opening ist gleichzeitig auch mein Lieblings-Opening. Nicht unbedingt weil es den besten Song parat hat (Opening 2 hat z.B. den etwas besseren Song), sondern weil Bild und Ton hier so gut miteinander kombiniert sind, dass man diese Kreation wirklich loben muss. Zwar sind die Bilder beim Opening erst mal für den Zuschauer völlig nichtssagend, doch im Laufe der Serie, werden die Bilder die dort einem vorgesetzt werden, ausführlich erklärt (teilweise sogar in einer 1:1 Übernahme). Zudem werden hier die wichtigsten Charakter sehr schön vorgestellt, was für mich zur Grundausstattung eines guten Openings gehört. Das zweite Opening ist wohl das schönste Duett der Anime-Geschichte. An dem Lied gibt es absolut nichts zu meckern, doch leider harmonieren hier Bild und Ton nicht so hervorragend zusammen wie im ersten Opening. Zumal sieht man hier kaum einen der sympathischen, oder auch nicht so sympathischen Nebencharaktere, wodurch dieses zweite Opening im Gesamtpaket etwas schwächer ist als das Erste. Das erste Ending, ist gleichzeitig auch mein absoluter Lieblingssong von Sheryl. Das Lied geht einfach direkt ans Herz und verursachte bei mir Gänsehaut so dick wie Elefantenpickel. Aber mein ultimatives Lieblingslied dieser Serie ist ganz klar „Aimo“. Gut, man bekommt dieses Lied in diesem Anime ziemlich häufig zu hören, wodurch es für einige Anime-Fans eventuell nach einziger Zeit zur Qual werden könnte. Ich jedoch freute mich jedes mal wenn diese traumhafte Ballade gespielt wurde. Nicht nur weil Ranka meiner Meinung nach die schönere Stimme hat, sondern weil dieses Lied auch von allen Songs den wunderbarsten Text hat.
Charaktere
Hier wurde beim Haupt-Cast einfach alles richtig gemacht. Zwar ist Alto jetzt nicht DER Hauptcharakter schlechthin, zumal man sein Typ schon in diversen anderen Animes gesehen hat, aber besonders genervt hat er nie. Ich glaube einfach, solch ein Charakter ist wie gemacht für solch eine Art von Anime. Nun stand aber das große Duell bevor. Ich glaube bei keinem anderen Anime lieferten sich Fans eine solche verbale Schlacht im Internet wie bei Ranka und Sheryl. Man warnte mich auch im Vorfeld, dass ich Sheryl hassen könnte, da sie eigentlich alle Zutaten besitzt für die Art Charakter, die mich zur Weißglut bringen. Doch ich wurde extrem überrascht. Ersteinmal : Ich mag Beide. Sowohl Ranka, als auch Sheryl sind einfach fantastische Charaktere die mir schon nach wenigen Folgen sympathisch waren. Ranka, weil sie mit ihrer lockeren, aber auch leicht naiven Art überzeugen konnte und Sheryl, weil sie einfach von allen Macross Charakteren die interessanteste Hintergrundstory hatte. Zusätzlich steht sie noch in Verbindung mit einem Charakter aus einer anderen Macross-Saga. Tatsächlich war es so, dass Sheryl für mich der absolut beste Charakter dieser Serie war, jedoch Ranka meine klare Favoritin bei der Liebesgeschichte war. Natürlich hat auch Macross F viele interessante Nebencharaktere wie zum Beispiel der Draufgänger Michael, der bei den Mädchen seinen Playboy-Charme spielen lässt. Klan Klan dürften vielen Anime-Fans von der Stimme her bekannt vorkommen, zumindest wenn sie in ihrer großen Form auftritt. Sie hat die selbe Synchronsprecherin wie Revy aus Black Lagoon, wodurch meine Ohren natürlich sofort hellhörig wurden. Aber es gibt natürlich ein paar nervige Charaktere wie zum Beispiel die widerliche Grace oder auch der absolut schleimige Leon (obwohl Leon von einem meiner Lieblings-Synchronsprecher gesprochen wird). Einziger wirklicher Schwachpunkt war Brera, der mir die ganze Serie über irgendwie zu blass wirkte. Mal ehrlich, ohne ihn hätte dieser Anime auch hervorragend geklappt. Es wurde einfach viel zu wenig aus diesem, am Anfang recht interessanten, Charakter heraus geholt.
Empfehlung
Meine Empfehlung lautet wie folgt : Wenn ihr vor habt Macross F nur wegen der Top-Bewertung zu gucken, lasst mich euch diesen einen Tipp geben : Schaut vorher wenigstens Macross Zero. Am idealsten wäre es allerdings vorher „Do you Remember Love“, dann „Macross Plus“ und schließlich „Macross Zero“ zu gucken, da man dann alle nötigen Hintergrundinformationen besitzen sollte. Zur Not könnt ihr euch auch in diversen Foren, oder von einem Macross-Fan in eurem persönlichen Bekanntenkreis die beiden Macross Abenteuer „Do you Remember Love“ und „Macross Plus“ zusammen fassen lassen. Nur „Macross Zero“ solltet ihr wie gesagt unbedingt gucken, bevor ihr euch diesem epischen Macross-Abenteuer stellt.
Fazit
Kleine Hänger hat Macross Frontier schon, insbesondere beim Ende, aber sei's drum. Macross F ist ein absolutes Must See, dass von Mecha, SciFi und Macross-Fans nicht verpasst werden darf!
Macross Frontier bekommt 9 von 10 grüne Frosch ähnliche Handys.
9/10