Ach herrjeh, Lisa hat es nicht leicht, nachdem ihr Freund Sam verunglückte und nun impotent im Rollstuhl sitzt. Zudem kommt nun auch noch ihr Anwalt Steven mit Hintergedanken und einer Schatulle an, in der sich der rote Opal des höllischen Djinns befindet. Nach Schema und Misere des dritten Teils sind die beiden ersten der drei Wünsche schnell herausgekitzelt, 10 Millionen Schmerzensgeld und die spontane Heilung für Sam, das mal abgehakt, konzentriert sich dieses windige Drehbuch auf den letzten Streich, der dem Dämon die höllische Prophezeiung erfüllen soll. Zum ersten Mal offenbart sich derjenige, welcher sich hinter der aalglatten Fassade des Anwalts verbirgt, nicht gleich seiner Erweckerin, gut gedacht, doch leider schlecht gemacht. Nach einer ohnehin schon mittelprächtigen Serie folgt der endgültig billig aussehende Nachfolger, die Synchro ist zudem noch gnadenlos schlecht vom Blatt gelesen. Schlimm ist es sowieso schon, denn alles dreht sich um Sam's Impotenz, dem daraus resultierenden Beziehungsstress und dem wunscherfüllenden Freund, der in die Bresche springen will. Es geht um "eine dicke Brieftasche" und "was Dickes in der Hose" heißt es ganz unverhohlen, was kann die Einfältigkeit eigentlich noch retten? Mehr nackte Haut vielleicht, wie es dieses Sequel anbietet oder die Highlights aller "Wishmaster"-Teile, die netten Kunstblutattacken. Davon gibt es wieder einige und auch qualitativ gut umgesetzte, die Darsteller und die lauwarme Story werden davon allerdings auch nicht besser. Michael Trucco spielt die Figur des teuflischen Anwalts wie ein "American Psycho" für Arme, der Rest verhält sich bestenfalls wie in einem Low Budget Cast. Weitere Bösewichte statt nur einem Djinn aus dem Ärmel zu schütteln ist auch bloß eine Sequelmacke, außer dem ansehnlichen Goreanteil bietet "Wishmaster 4" die größten Platitüden und uninteressantesten Charaktere der Serie. Nachdem Regisseur Chris Angel schon den dritten Teil verpanschte, durfte er nun auch noch als Belohnung einen weiteren, noch blödsinnigeren Aufguss dranhängen. Wie gehabt fühlen sich Fans von kindlichem Fantasy-Horror mit Latexdämonen zu Hause, alle anderen sollten diesen Käse meiden. Wer nun dachte, es geht nicht schlechter als in Teil 3: Es geht schlechter.
Fazit: Der böse Djinn muss nun zur Erfüllung des alles bestimmenden letzten Wunsches Liebe machen. Mit was für blöden Ideen ist man nur manchmal in diesem Genre geschlagen. 2/10 Punkten