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Gestern war irgendwie nicht so ergiebig, mit Ausnahme dieser kleinen Perle. Sean Cunningham ist im Prinzip für zwei Filme bekannt, für das mit Wes "Nightmare on Elm Street" Craven gedrehte Meisterwerk Last House on the Left (1978) und natürlich den ersten Freitag der 13. Hier versucht er sich an einer Kreuzung aus Alien und The Abyss. Dabei erreicht sein Film weder die atemlose Spannung von Ridley Scott, noch die technische Brillanz von Cameron (dafür hat der Film auch nur einen Bruchteil gekostet), aber er taugt uneingeschränkt als spannende Monsterhatz unter Wasser. Der Film kommt ohne große Namen aus, das Budget ging in die absolut angemessenen Tricks. Der Film nimmt sich ernst genug, um nicht in Klamauk zu versinken und die Charaktere sind gut genug herausgearbeitet, um die 94 Minuten zu tragen. Cunningham beweist, dass er kein Künstler, aber ein absolut fähiger Handwerker ist. Sicher kein Film, der einen zum Fan macht, aber ein großer Spaß, wenn man es schon ist.
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Ob sich die Handlung nun im Weltraum oder in der Tiefsee abspielt, das ist bei diesem Mix aus ALIEN und ABYSS eigentlich Jacke wie Hose: Die Besatzungsmitglieder müssen Rettungs- und Reparationsmissionen erfüllen und werden dabei von einem Monster, das ganz okay aussieht, durch dunkle, technisch verzierte Tunnel gescheucht. Das kennt man ja. Das Ganze zieht sich anfangs ein wenig und hätte insgesamt noch gerne etwas beklemmender ausfallen dürfen. Man merkt schon, warum Sean S. Cunningham trotz einiger Erfolge nicht zu den ganz großen Regisseuren im Genre gezählt werden kann. Und die Musik seines Lieblingskomponisten, Harry Manfredini, klingt diesmal ungewohnt pathetisch. Aber ich will nicht unnötig auf DS6 rumhacken, zumal die Spezial- und Miniatureffekte gut gelungen sind. Die besten Momente gehören jedoch Miguel Ferrer, der als durchdrehender "Snyder" eine echte Bereicherung ist.
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Unterwasser-Horror-Film, der Ende der 80er neben einem netten Monster, auf dessen Auftritt man recht lange warten muss, mit klaustrophobischer Atmosphäre zu punkten versuchte, sich aber zu sehr am Mainstream orientierte und sehr dialoglastig ausfiel, ohne dabei den Spannungsbogen dauerhaft aufrecht erhalten zu können. Sollte man als Horror-Fan aber dennoch mal gesehen haben, schlecht ist "Deep Star Six" nicht.