Das Team der Unterwasserstation Deep Star Six ist seit 6 Monaten 6 Meilen unter dem Meer, um dort eine Raketenabschussstation für die Navy zu errichten. Eine tiefe Höhle wird gesprengt, da dort die Rampe stehen soll. Hierbei wird jedoch eine riesige Kreatur freigesetzt, die die kleinen U-Boote angreift. Doch auch die Hauptstation wird beschädigt, der Reaktor läuft heiß und wird explodieren. Da das Tier jedoch in die Station eingedrungen ist, ist eine Evakuierung nicht möglich, der Kampf ums Überleben beginnt.
Deep Star Six ist ein netter Tiefseehorrorfilm von Freitag der 13. Verteran Sean Cunningham. Das der Film sogar einen ganzen Haufen Dollars gekostet hat erkennt man an den vielen dekorierten Sets als auch sehr netten Unterwasseraufnahmen, die zwar Genrekrösus Abyss nicht vom Sockel hauen können, aber dennoch solide fabriziert wurden. Für die Darstellerriege konnten einige verdient Schauspieler aus dem B-Bereich an Bord gehievt werden, die ihren Job auch anständig verrichten. Eigentlich sind alle Komponenten für einen zünftigen netten Tierhorrorflick beisammen.
Die Story entspinnt sich dann auch nach einer gepflegten halben Stunde Anlaufzeit zu einem unterhaltsamen 10-kleine-Negerlein Slasher mit animalischer Beteiligung. Da auch gleich mal ein kleiner Kritikpunkt, bis das Vieh das erste mal seine Flosse aus dem Wasser hebt und sich zeigt ist sogar ne volle Stunde vorbei, das Kostüm ist dabei gar nicht mal so übel, aber für den zentralen Antagonisten Charakter hat es einfach viel zu wenig Screentime. Außerdem variiert die Größe der Kreatur je nach Drehbuchbedarf, von einem riesigen Biest das überdeutlich auf dem Sonar erkennbar ist, bis hin zu einem vielleicht mannshohen Ding, das durch eine Tauchereinstiegsluke paßt. Die Kills selbst sind relativ unblutig, nichts was man kleinen Kindern vorführen sollte, aber FSK 16 wäre hier eigentlich ok.
Auf Realismus wird wenigstens auch ein wenig geachtet, die Computergrafiken sind zwar aus der elektronischen Steinzeit, aber immerhin wurden in dieser Tiefe wichtige Punkte wie Druckausgleich und Kompression beachtet.
Deep Star Six ist ein recht unterhaltsamer Vertreter, die Story ist zwar alles andere als neu, aber wenigstens stimmen Spannung und Action (mal abgesehen vielleicht von der Standard Kitsch Love Story). War zumindest auch mal nett alte Bekannte aus Police Academy oder Trio mit vier Fäusten wieder zu sehen.
6,5/10