Review

Was macht der Australier, wenn das Licht ausgeht? Schäfchen zählen?

Okay, eigentlich wollte ich gar keine Mondos mehr besprechen und nach dem Sehen von "Australia After Dark" hatte ich auch nicht wirklich das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Erneut spielt sich ein Filmteam als Insider auf und legt offen dar, was dem normalen Bürger auf ewig verwehrt bleibt: Der Blick durchs Schlüsselloch, dieses Mal in Down Under - doch Sydney, Perth oder Brisbane scheinen überall zu sein.

Lobenswert ist, dass man dieses Mal den widerlichen Tiersnuff erspart hat und es auch keine rassistischen Untertöne gegen die Eingeborenen gibt. Was den Film jedoch keinen Deut besser macht und er auch nicht aus der Masse der anderen Mondos herausragt. Den Job, den später das Privatfernsehen übernahm, erledigten hier einpaar sensationsgeile, in der Anonymität gehaltene Schmalspurfilmer, die sich mit sowas ihren persönlichen Abenteuertrip ermöglichten.

Zu sehen gibt es dieses Mal: Bodypaiting, die Kultur der Aborginies, Pornodrehs, Besoffene bei der Prügelei, etwas Ufo-Kunde, einen Satanskult, alberne Kinderspielchen unter Erwachsenen, Bier-Weltrekord-Saufen und noch anderes "höchst Wissenswertes"...

Alles mal wieder fernab dessen, um wirklich informativ zu sein, oder auch nur im Ansatz zu unterhalten. Ob´s nun gefaked war oder nicht dürfte bei der Harmlosigkeit eher sekundär sein. Heute sind Filme wie "Australia After Dark" eh nur noch eine Randnotiz wert.

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