Die Rockband "The Winners” tourt durch Amerika und versucht erfolglos, einen Plattenvertrag zu bekommen. Doch als eines Morgens Bassistin Jennifer zum Tourbus kommt, ist alles anders. Sie wird von einer mysteriösen, erfolgversprechenden Aura umgeben, mit der der Erfolg als Band schnell kommt. Genauso schnell kommt aber auch die Gewissheit, dass Jennifer ein Vampir geworden ist. Doch die Vampir-Nummer ist gut für die Band: Einer nach dem anderen wird zum Blutsauger und sie bekommen einen Plattenvertrag. Sie haben nun alles was, sie wollten, ausverkaufte Hallen und Groupies, die ihren letzten Tropfen Blut für ihre Idole geben. Aber mit dem Erfolg kommt ihnen auch Vampirjäger Van Helsing auf die Spur, und der findet Blutsauger gar nicht cool!
Nachdem das ganze Twilight Weichgespüle das Vampirgenre eher zu einer Soap verkommen ließ, darf man froh sein mal wieder etwas aus dem Land der Blutsauger zu hören, das zumindest grob in Richtung der Wurzeln geht. Ein richtiger Horrorfilm ist Suck allerdings nicht geworden, sondern eher eine generelle Parodie auf Draculas Erben, die sich irgendwo an die Rocky Horror Picture Show anlehnt, aber selbst kaum ernst nimmt. Der Cast läßt da bereits erahnen wohin die Reise geht, denn mit Alice Cooper, Moby, Henry Rollins und Iggy Pop geben sich in den Nebenrollen schließlich nicht gänzlich unbekannte Musiker die Klinke in die Hand.
Musikalisch hält aber Rob Stefaniuk die Fäden in der Hand, die er neben Regie, Drehbuch und Hauptrolle auch noch schrieb, nicht spektakulär aber lässig anzuhören. Abseits der Songeinlagen wird es eher spaßig. Nerds werden mit Strohhalmen ausgesaugt, Radio Moderatoren on air zerfleischt, diverse Running Gags wie der Bierflaschenwurf oder der unschuldige "es ist nicht das wonach es aussieht" Satz kommen gut an. Ebenfalls amüsant ist das raten-sie-das-Plattencover Spiel, denn unvermittelt stellt die Band mal nebenbei berühmte Plattencover dar, ideal also für ein drinking Game zwischendurch.
Auch die Darsteller kommen sehr sympathisch rüber. Bis auf die Musiker und Van Helsing Gast Malcolm McDowell kannte ich von der Truppe zwar niemanden, aber trotzdem machen sie ihre Sache gut. Besonders Hugo der Roadie mit seinem französischen Akzent kann einige Lacher verbuchen. Da verkommt die Story eigentlich zur Nebensache. Die Band tourt durch Kanada und die USA (ein weiteres Highlight sind die Grenzübergänge von ihnen und wenig später von Van Helsing), beißen sich durch die Einheimischen und je mehr Mitglieder sich infizieren lassen, freiwillig sogar, desto größer der Erfolg.
Allzu viel Kohle dürfte die Produktion dabei auch nicht verschossen haben, die Vampire werden hauptsächlich durch bleiche Schminke und farbige Kontaktlinsen simuliert. Gelegentlich kommen auch mal kleinere Längen auf, aber speziell im Showdown hab ich mich öfters beim Lachen ertappt. Für ein zwei Euro Schnäppchen im ein Euro Laden kann man da echt nicht meckern, zumal der Film schön im Steel Case verpackt und sogar als 2-Disc Edition verkauft wird. Da kannste nicht meckern. Insofern good value for Money.
7/10