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George Simmons (Adam Sandler) ist ein erfolgreicher Komiker, der an einer Art Leukämie erkrankt ist. Die Heilungschancen sind praktisch gegen Null tendierend. Eines Abends trifft er in einem Stand-Up-Comedy-Club auf Ira (Seth Rogen), der davon träumt ein grosser Comedian zu werden, aber eigentlich bloß ein sympathischer Loser ist. Unter dem Eindruck seiner Krankheit und der leere in seinem Leben engagiert George Ira als Gagschreiber und Assistent.Eigentlich ist Ira`s Engagement ein Witz, denn seine Gags sind mehr als dürftig und seine Assistententätigkeit dient lediglich George`s Selbstbestätigung. Trotzdem bringt Ira`s Gegenwart George dazu sich damit auseinanderzusetzen, weshalb sein Leben eigentlich so leer ist. Als sich herausstellt, dass die George verabreichte experimentelle Medizin die Krankheit besiegt hat, will George seine große Liebe Laura (Leslie Mann) wieder zurückgewinnen. Doch die ist inzwischen mit Clarke (Eric Bana) verheiratet...

Wenn man hört, dass hier Regisseur  Judd Apatow am Werk war, dann erwartet man im Zusammenspiel mit dem Originaltitel "Funny People" und den beiden Hauptdarstellern wahrscheinlich die Komödie des Jahres zu sehen.Anhand meines kurzen Storyüberblicks dürfte den meisten jetzt aber wohl klar sein, dass wir es hier weder mit dem Komödien-Hit 2009 noch einem typischen Adam-Sandler-ausser-Rand- und-Band-Streifen zu tun haben."Funny People" ist vielmehr eine Mischung aus Drama und Komödie, die erstaunlicherweise funktioniert!

Schon sehr oft wurde versucht einen solchen Zwitter-Film zu drehen, für meine Begriffe gelang dies bisher aber noch nie wirklich. Die mir bekannten Beispiele fanden einfach nie die richtige Mischung und Verknüpfung aus Komödien- und Drama-Elementen und scheiterten deswegen durchweg in meinen Augen. Regisseur und Drehbuchautor Apatow hat es jedoch ganz geschickt angestellt und seine Story  im  Stand-Up-Comedian-Umfeld angesiedelt. Dadurch hat er praktisch ein Business im Auge, dass von Gags lebt, diese ständig probt, variiert und erweitert. Setzt man nun den Drama-Part in dieses Umfeld gibt es keinen Grund die Gags mit dem dramatischen Teil in direkte Verbindung zu bringen, sie dienen quasi als Background. Der Zuschauer muss sich nicht damit auseinandersetzen, ob es moralisch korrekt ist angesichts der Dramatik - tödliche Krankheit usw. - zu lachen. "Funny People" bietet hier wirklich zwei Ebenen, die ganz gut nebeneinander funktionieren, sich manchmal sogar ein klein wenig überschneiden und trotzdem ein recht harmonisches Ganzes ergeben.

Manch einer wird sich jetzt vielleicht fragen, wie ein Brachial-Komiker wie Adam Sandler in so ein Projekt passt. Also um ehrlich zu sein, hatte ich hier auch die schlimmsten Befürchtungen! Aber Apatow hat es irgendwie geschafft Sandler im Zaum zu halten, sei es durch sein Drehbuch oder sein Geschick als Regisseur. Sandler schafft es tatsächlich den Komiker George als Menschen und nicht als das erwartete Sandler-typische-Gag-Monster erscheinen zu lassen. Er hat hier einige wirklich gute und überzeugende Szenen, die er erstens gut meistert und die zweitens meine bisherige Meinung über sein Können etwas revidieren konnten. Insgesamt betrachtet gibt es hier sicherlich Adam Sandler`s bisher beste schauspielerische Leistung zu begutachten!

Neben dem Zugpferd, eben Sandler, spielen die restlichen Darsteller/innen allesamt ordentlich bis gut, was dem Streifen ebefalls gut zu Gesicht steht.

Soweit, so gut. Das erwähnte positive an "Funny People" hat auch einige Nachteile.

Die bereits erwähnte, richtige Mischung aus Drama- und Komödien-Elementen hat natürlich auch ihren Preis gefordert. Dieser Preis liegt ganz eindeutig in einem Mangel an Tiefe/Intensität, sei es der dramatischen oder auch der der Gags.
Unter den bereits genannten Vorzeichen konnte natürlich kein Film zustande kommen, der in der Oscar-Liga spielt, trotzdem fehlt dem dramatischen Teil der Story die nötige Tiefe um wirklich überzeugen zu können. Zudem ist der Verlauf der Handlung in dieser Beziehung auch nicht gerade sehr neu und innovativ!

Die Gags im Background sind alle extrem sexistisch, manche davon ganz witzig, viele hingegen eher dürftig - nicht jeder Zuschauer wird hier seinen Spaß haben! Diejenigen Gags, die ab und an im dramatischen Teil auftauchen sind gemässigter Natur und weniger geschmacklos, aber auch nicht wirklich zum lauten loslachen geeignet.

Was "Funny People" ebenfalls etwas handicapt ist die Laufzeit von ca. 140 Minuten Spielzeit. Ganz nüchtern betrachtet, hätte man hier auch mit ca. 100 Minuten Spielzeit auskommen können ohne dem Film in irgendeiner Weise dadurch zu schaden.

Trotz der Mängel kann ich den Streifen aber durchaus empfehlen. Er ist zwar weder sehr tiefgründig, noch übermässig witzig, unterhält dafür ordentlich und bietet eine sehr gute Verknüpfung aus Drama- und Komödien-Elementen. Für ein Massenpublikum dürfte der Film aber trotzdem keine grosse Rolle spielen!

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