Review

Vom Hocker gehauen hat mich "Stirb langsam 2" nun wahrlich nicht. Der Film bietet kaum etwas neues.

Story: John McClane ist zum Flughafen gefahren, um seine Frau Holly abzuholen. Es ist Weihnachten und zudem schneit es. Doch McClanes gute Laune schwindet schnell, als Terroristen die Kontrolle über den Flughafen übernehmen, um die Überführung von einem südamerikanischen Diktator in die USA zu verhindern. Das Terrorkommando zwingt alle Flugzeuge, in der Luft zu bleiben. Da sich McClanes Frau ja auch in einem der Flieger befindet und die Treibstoffvorräte irgendwann zu Ende gehen werden, sieht der Cop sich gezwungen, etwas zu unternehmen...

"Stirb langsam 2" muss man nunmal als Fortsetzung sehen und daher gibt es von mir leider Abzüge.
Erstmal frage ich mich, was für ein aufregendes Leben John McClane doch hat? Er steckt zweimal in einer Situation, die ein "normaler" Mensch vielleicht mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Milliarde einmal im Leben durchmacht. Aber McClane passiert das gleich zweimal in seinem Leben. Ich meine, wäre er ein Agent wie James Bond oder sowas, dann würde ich das nicht so eng sehen - aber so ist das alles sehr realistisch (natürlich ironisch!). Zudem ist auch noch, "ganz zufällig natürlch", wieder Weihnachten.
Trotz alledem hätte die Handlung durchaus was neues bieten können - Aber denkste! Vom groben Gerüst her unterscheidet sich der Aufbau in keinster Weise vom ersten Teil. Es gibt hier nur einen anderen Schauplatz mit anderen Terroristen. Wieder haben diese irgendetwas in ihrer Gewalt beziehungsweise unter ihrer Kontrolle und stellen wieder irgendwelche Forderungen und um diese durchzusetzen, töten sie auch wieder eiskalt Menschen. Einzig und allein die Ziele der Terroristen unterscheiden sich in der Fortsetzung etwas von dem Original, obwohl sich auch hier alle bösen Buben nach der Aktion absetzen und ein schönes Leben in einem sonnigen Land genießen wollen.
Auch macht McClane wieder alle Terroristen im Alleingang platt.
Die Handlung ist jedenfalls ein großer Schwachpunkt des Films und aus dem gleichen Holz geschnitzt, wie der legendäre Klassiker "Stirb langsam 1".

Bruce Willis zeigt in dieser Fortsetzung eine genauso klasse Leistung wie im ersten Teil. Wieder (Wie oft muss ich dieses Wort hier eigentlich verwenden?) bekommt der Zuschauer coole Sprüche zu hören und man merkt deutlich, dass McClane eigentlich überhaupt keinen Bock auf die ganze Scheiße hat - So ist man es von ihm gewohnt.
Die anderen Darsteller heben sich nicht sonderlich hervor.

Ebenfalls gut gelungen ist die Action. Von spektakülären Explosionen bis hin zu erstklassigen Schießereien bekommt man [wieder :-)] alles zu sehen. Auch von der Bruatalität her ist der zweite Teil dem Vorgänger würdig. Zimperlich wird hier nicht angegangen. Actionmäßig kann man jedenfalls nicht meckern.

Fazit: Der zweite Teil von "Stirb langsam" bietet kaum Innovation und ist daher sehr einfallslos. Die 6,5 Punkte vergebe eigentlich nur wegen Bruce Willis und der Action. Wäre es ein Film für sich, hätte meine Benotung sicherlich um ein/zwei Punkte mehr ausfallen können. Aber als Fortsetzung betrachtet, bleibt der Film (besonders wegen der Story) unter meinen Erwartungen.
(Zusätzl. Bemerkung: Da ja nur ganze Noten verteilt werden können, habe ich die Note geradeso noch auf 7/10 aufgerundet, aber nur wegen mathematischen Rundungsregeln)

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