Die Typen von Asylum haben es mal wieder fertig gebracht, sich selbst zu unterbieten und bescheren Trash-Freunden lahmarschige Unterwasser-Kost mit zwei eigentlich ausgestorbenen Urzeitviechern. Zuweilen mag man kaum glauben, welch hanebüchene Tatsachen ins Spiel gebracht werden.
Durch eine Eruption an der Küste von Alaska werden die titelgebenden Viecher freigelassen und bescheren gleich mehreren Forschern und Soldaten einen Dauereinsatz, die Monster unschädlich zu machen. Final kommt man auf die Idee, sie gegeneinander aufzuhetzen…
Es ist mühselig, die lange Liste der Mankos abzuarbeiten, doch die grauenvolle Hobby-Synchro mit prolligen Stimmen, Lispel-Lieschen und falschen Betonungen sticht sogleich ins Ohr, wobei fast zeitgleich auffällt, wie gekünstelt die Darsteller rüberkommen, einschließlich Lorenzo Lamas, der sichtlich teilnahmslos bemüht ist, den schnodderigen Befehlshaber heraushängen zu lassen.
Einen Sympathieträger findet man allenfalls in der Figur eines älteren Professors, denn das Hauptpaar, eine Meeresbiologin und ihr japanisches Pendant kommen schlicht zu schmierig rüber.
Von den beiden überdimensional großen Kreaturen bekommt man indes eher wenig zu sehen, wobei jene Szene nicht unerwähnt bleiben sollte, als sich der Megadolon ein großes Passagierflugzeug (!) durch einen beherzten Sprung in luftige Höhen greift und ins Meer zieht.
Der Oktopus schnappt sich hingegen einen Kampfjet im Sinkflug, was ebenfalls einen gehörigen Killer-Instinkt und eine beachtliche Reaktionszeit voraussetzt.
Computertechnisch gibt es ansonsten nur wenig auszusetzen, da sich der überwiegende Teil unter Wasser abspielt und man höchstwahrscheinlich auf Archivaufnahmen echter Haie zurückgriff, denn so galant filmt ja keiner bei Asylum.
Auch wenn im letzten Drittel minimale Spannung generiert wird, weil eine enge Passage mit dem U-Boot passiert werden muss oder zwischenzeitlich eine Kapsel festsitzt, kommt es im Verlauf kaum zu erwähnenswerten Konfrontationen.
Der Hai schnappt sich ab und an ein Militärboot, während sich der Krake auf eine Bohrinsel stürzt.
Aus Kostengründen erwähnt man jedoch nur, dass die Golden Gate Bridge weggerissen wurde und auch weitere Effekte bleiben weitgehend aus.
Da man die meiste Zeit ohnehin nur über Taktiken und Maßnahmen diskutiert, wie man den Viechern den Gar ausmachen kann, verliert man rasch das Interesse, denn die debilen Dialoge überspannen phasenweise die Toleranz halbwegs aufmerksamer Betrachter. Ob es die schmalzige Umweltkritik ist oder so unsinnige Dialoge wie „Wir müssen reagieren, schnell!“ - „Wir sollten uns erstmal Ruhe gönnen“, - nach einiger Zeit verkommt das Treiben zur reinen Comedy, die leider noch nicht einmal unfreiwillig komisch ist.
Tierhorrorfans schauen demzufolge reichlich in die Röhre, denn die minimalen Auftritte der so groß angekündigten Riesentiere sind nicht der Rede wert.
Der Rest bietet spannungsarmes Gedamel uninteressanter Figuren im Innern diverser U-Boote, - da verwundert es gar sehr, dass der Mega Shark es tatsächlich zu einer Fortsetzung gebracht hat, welche zwar auch schrottig ist, aber wesentlich unterhaltsamer ausfällt.
Von dem hier dürfen hingegen auch eingefleischte Genrefans Abstand nehmen…
2,5 von 10