Review

Es ist mir schleierhaft, wie mir dieser geile kaputte Film in den 80ern entgehen konnte, haben wir uns doch damals alles reingepfiffen, was auch nur halbwegs nach Schwachsinn aussah. Und neben Perlen und Meisterwerken wie den allseitsbekannten "Unglaublichen Reisen" in diversen Transportmitteln, "Top Secret", "Police Squad", "Kentucky Fright Movie" etc. mussten wir damals auch gähnendes Mittelmaß wie "Crazy Legs" und "Samstag, der 14." durchleiden. Dieses Teil hier gehört für mich - quasi jetzt nach 30 Jahren erstmaliger Sichtung - eindeutig zu den Gewinnern unter den Schwachsinnsfilmen. Der Film ist pure Anarchie und pfeifft auf alles, was einen guten Film, repektive eine gute Komödie ausmacht oder in gesellschaftlicher Übereinkunft ausmachen sollte. Die Story, dass ca. 12jährige Jungs (mindestens) 18jährige Weiber klarmachen wollen, und das mitunter von Zuhilfenahme angeklebter Schnurrbärte, kann schonmal einiges. Wenn dann auch noch direkt in der Eröffnungssequenz der Kinderbeladene Bus auf dem Weg zum titelgebenden Camp Indiana Jones aufspießt, ganz beiläufig an einem Stoff-Alien als Anhalter vobeifährt, dabei durch übertrieben umwegsames Gelände kurvt und am Ende ein Busfahrer mit Stock und Blindenhund aussteigt, weiß der geneigte Betrachter: hier ist man richtig! Oder eben auch nicht. Ich für meinen Teil habe extrem meinen Spaß gehabt und den Film mit Tränen durchlacht. Die Gurke hat Tempo ohne Ende und der lakonische Schnitt suggeriert dem Konsumenten, dass den Machern jede gedrehte Szene vollkommen am Arsch vorbeigeht - und das zurecht und mit einer ganz eigenen funktionierenden Wirkung. Wie gesagt: hier regiert echte Anarchie! Ein letztes noch: nur Hartgesottene sollten den Film alleine gucken, ansonsten funktioniert er am besten in einer Gruppe ab zwei Personen plus 'ner Kiste Bier. 8/10 Punkten

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