Review

Story :

Lee Ho war seinem Meister - dem Lord Lin Chang - immer loyal zu diensten, doch das schützt auch in nicht vor den Launen des sadistischen Tyrann.
Aus einer Laune heraus gibt er Tang, der auch sein treuer Untertan ist, den Auftrag Lee Ho's Arme mit abzuhacken und ihn seinem Schicksal zu überlassen.
Tang folgt den Befehlen seines Meisters gehorsam ohne diese zu hinterfragen und statuiert ein grauenhaftes Exempel an Lee Ho.
Lee bekommt schon kurz darauf zu spüren das behinderte Bürger mit Bettlern gleichgestellt werden und nicht als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden.
In einem Restaurant wird er vom Besitzer rausgeworfen, nur weil er aufgrund seiner Behinderung nicht in der Lage ist sein bezahltes Mahl zu verspeisen.
Mit letzter Kraft schafft er es bis zu einem abgelegenem Bauernhof in den angrenzenden Wäldern, wo der Farmer ihn dazu antreibt zu lernen mit neuen Situation umzugehen.
Auch Tang ergeht es nicht viel besser als Lee Ho und der sadistische Lord ätzt ihm mit Säure die Beine so dermaßen, das er nicht mehr laufen kann.
Beim Angeln trifft Lee Ho seinen Peiniger wieder der ihm die Arme abhackte und will es ihm durch Qual und Folter heimzahlen.
In einer Höhle läßt der Armlose seine ganze Wut mit gezielten Tritten an Tang aus, doch bevor er ihn zu Tode prügeln kann erscheint plötzlich ein Kung Fu Meister.
Der Meister führt den beiden vor Augen das sie einen gemeinsamen Feind haben und sich nicht gegeneinander umbringen sollen.
Sofort erkennt er das kraftvolle Potenzial das in den beiden Behinderten steckt und trainiert sie in der Kampfkunst.
Auch der Kung Fu Meister hat mit Lin Chang noch eine Rechning zu begleichen, da dieser ihm einst kleine Pferde aus Jade gestohlen hat
Diese Jadefiguren möchte der greise Kämpfer wieder in seinen Besitz bringen, da in ihnen das Geheimniss eines unbesiegbaren Kämpfer versteckt liegt.
Doch bevor die Jadepferde zurückerobert werden können, müssen Lee Ho und Tang sich erst ihren durch Lin Chang's Schergen kämpfen.

Bewertung :

Fans von klassischen Eastern und Martial Arts Filmen haben es nicht grade einfach - sobald man sich für das Genre hat begeistern können, sieht man sich aufgrund des breiten Spektrums an Veröffentlichungen mit einem Faß ohne Boden konfrontiert.
Auch wenn in der heutigen Zeit Filme - wie z.B. ONG BAK oder REVENGE OF THE WARRIROR - eine durchaus gelungene Neuinterpretation dieser Genre-Filme bieten, liegt die Blütezeit des Eastern in den 70gern und frühen 80gern.
Der spezielle, einzigartige Charme den die Produktionen aus dieser Zeit versprühen, ist einfach ein Relikt aus vergangenen Tagen und dürfte auf jüngere Zuschauer leicht antiquiert und hahnebüchen wirken.
Ich spreche von der Zeit, wo Bronzekämpfer sich mit ihren Adlerklauen durch die 36 Kammern der Shaolin kämpften um sich dort erbitterte Kämpfe mit fliegenden Guillotinen zu liefern.
Neben allseits bekannten Titeln gingen dem Eastern-Fan auch immer wieder Titel in das cineastische Fangnetz, die ein kurioses Unikat darstellten.
THE CRIPPLED MASTERS zählt neben dem indonesischen JAKA - DER REBEL zu den wohl bizarrsten Filmen auf dem Eastern Sektor, der mir je unter gekommen ist.
THE CRIPPLED MASTERS ist sichtlich von der Shaw Brothers Produktion THE CRIPPLED AVENGERS (dt. Titel VIER GNADENLOSE RÄCHER) inspiriert worden und kann zweifelsohne als taiwanesisches Rip-Off bezeichnet werden.
Was hier aber auffällt ist die Tatsache das bei THE CRIPPLED AVENGERS schon seit Geburt an echte behinderte Menschen als Hauptprotagonisten vor der Kamera stehen.
Das mag dem ein oder anderem eventuell ein wenig übel aufstoßen, da böse Zungen Regisseur Joe Law Chi (THE GUY WITH THE SECRET KUNG FU, MONKEY KUNG FU) vorwerfen könnten die Behinderten für seine Zwecke ausgebeutet zu haben - ich selbst sehe dies aber anders.
In THE CRIPPLED MASTERS kommt nämlich ein moralischer Aspekt zum tragen, der genau diese Vorwürfe demoralisiert und der lebensbejahende Grundtenor nimmt eine Primärfunktion ein.
Mit fortschreitender Laufzeit wird immer stärker ersichtlich das auch Menschen mit Handicap im Stande sind großes zu bewerkstelligen - Vorallem in der Szene in der gesagt wird, das der wirkliche Behinderte der geistig Verkrüppelte ist, gibt es daran keine Zweifel mehr.
Die Kampfchoreographien bei THE CRIPPLED MASTERS können vollends überzeugen und sind von skurriler Faszination - vorallem in Anbetracht der körperlichen Einschränkungen der beiden Hauptdarsteller.
Was die beiden Akteure trotz ihrer Behinderung für eine Kelle schlagen ist schier unglaublich und ihr Gegenüber kann froh sein das ein körperliches Handicap vorhanden ist.
Hier wird geschlagen, getretten, gehüpft, gesprungen, geklettert und durch die Luft gewirbelt das die Schwarte kracht - Jackie Conn und Frankie Shum spielen zweifelsohne in der gleichen Liga wie Wang Yu, Ti Lung, Sonny Chiba, Hwang Jang Lee oder John Liu.
Filmtechnisch gesehen darf man be THE CRIPPLED MASTERS nicht zuviel erwarten um einer Enttäuschung vorzubeugen.
Die Story gibt nicht besonders viel her und bedient sich bei den gängigen Mustern des Martial Arts Film - die typische und zig mal gesehene Geschichte um Rache und Vergeltung wird auch hier runtergespult.
Kameraführung und Schnitt sehen ein wenig holprig aus und in ihrer abrupt-abgehackten Art schmälern einige Szene etwas das Filmerlebnis.
Bei der musikalischen Untermalung wird kein Neuland betretten und wirkt als hätte es in anderen Filmen bereits gehört - trotzdem integrieren sich die Kompositionen aber bestens in die Bilder.
Dramaturgisch gibt es auch nichts was von Erwähnung wäre, wovon der Zuschauer aber durch die zu Hauf vorhandenen Kämpfe abgelenkt wird.
Auch bei den Darstellern dürfen keine Meisterleistungen erwartet werden, da sich alles auf gehobenem Laienniveau bewegt.
Wenn bei THE CRIPPLED MASTERS kein Kuriositäsfaktor durch die beiden Hauptdarsteller und ihre akrobatischen Kampfkünste vorhanden wäre, würde der Film im Sumpf der uninspirierten Eastern versinken.
Der Trash-Faktor von THE CRIPPLED MASTERS ist nicht zu leugnen und für streckenweise vorhandenen Humor - welcher vorwiegend cheesy wirkt - ist auch gesorgt.
Da mir zur Rezension die US DVD mit englischer Tonspur vorlag, kann ich nicht beurteilen ob der Humor auch in der Originalfassung enthalten ist, oder ob in der Originalfassung eher ein ernster Ton angeschlagen wird.
Fans von skurillen Filmen und Eastern sollten THE CRIPPLED MASTERS auf ihre Liste setzen um sich zumindest ein eigenes Bild von einem mit Absonderheiten geprägtem Martial Arts Flick machen zu können.
Aufgrund des Skurillitätsfaktors und des hohen, kurzweiligen Unterhaltungswert trotz der hier genannten Defizite gibt es von mir :

8 von 10 Jadepferden

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