Um ihn zu bestrafen, werden einem Mann beide Arme abgehackt. Einem anderen Mann wird Säure über die Beine gegossen – er wird nie mehr laufen können. Die beiden ursprünglich verfeindeten Männer begegnen sich und erkennen bald einmal, dass sie nur gemeinsam eine Chance haben, sich an ihren Peinigern zu rächen.
Hm, der deutsche Titelzusatz "Killer ohne Hände“ wurde nicht gerade geschickt gewählt...
Der Erfolg von CAN QUE (Vier gnadenlose Rächer) war mit Sicherheit die "Inspirationsquelle" für TIAN CAN DI QUE. Der taiwanesische Film ist (noch) trashiger als der Klassiker der Shaw Brothers – meiner Meinung nach aber fast so sehenswert.
Besonders erwähnenswert ist, dass die beiden Hauptakteure in THE CRIPPLED MASTERS – KILLER OHNE HÄNDE tatsächlich körperliche Behinderungen haben. Bewundernswert, wie sie dennoch die verschiedensten Probleme meistern (an dieser Stelle möchte ich wieder einmal den interessanten Dokumentarfilm BEING DIFFERENT erwähnen).
Dass ein solcher Film aus Taiwan, der innert kurzer Zeit und mit nur wenig finanziellen Mitteln realisiert wurde, längst nicht in jeder Hinsicht überzeugt, ist klar.
Wer immer möglichst viel Realismus erwartet, dürfte THE CRIPPLED MASTERS etwa gleich schlecht finden wie die Genrefans, die ausschliesslich extrem aufwendig choreographierte – oder besonders ästhetische – Kampfszenen mögen.
Mich hat zum Beispiel der öfters sichtbare kleine Armstumpf des Amateurschauspielers (der Arm wurde natürlich nicht von einer Klinge abgetrennt) genauso wenig gestört wie die vielen technischen Unzulänglichkeiten.
THE CRIPPLED MASTERS – KILLER OHNE HÄNDE ist ein sehr ungewöhnlicher Genrebeitrag, mich hat er auf jeden Fall bestens unterhalten.
7 Punkte