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Inglourious Basterds

Inglourious Basterds handelt von einer US-amerikanischen Eliteeinheit. Den sogenannten „Basterds", welche sich als Ziel gesetzt haben, hinter den feindlichen Linien auf Nazijagd zu gehen. Dieses Vorhaben setzen sie auch ziemlich erfolgreich in die Tat um. Die Story nimmt ihren Lauf, ebenso aber auch eine sehr entscheidende Wendung, welche es, durch eine gewisse Konstellation von Ereignissen ermöglicht, alles Mitglieder der NS-Führung die Rang und Namen haben mit einem Schlag auszulöschen. Dieser Wendepunkt, schließt die zwei vorangegangenen einzelnen Geschichten zu einem ganzen zusammen. Die jüdische Filmvorführerin, welche in ihrer Kindheit während einer Hausdurchsuchung vor der SS flüchten konnte, ist die Besitzerin des Kinos, indem die große Premiere eines Propagandafilmes statt finden sollte. Die „Basterds" sind ebenfalls auf dem Weg zu diesem Kino.
Der Film an sich ist aufgeteilt in 5. Kapitel. Mit dieser Wahl, greift Quentin Tarantino den unter anderem in seinen Kill Bill Filmensehr erfolgreich praktizierten episodenhaften Erzählstil auf. Praktisch daran ist die Möglichkeit, in jedem Kapitel einzelne Geschichten zu erzählen, welche gegen Ende zu einem ganzen zusammengefügt werden. Dies hat Tarantino auch hier getan hat.
Beginnend im ersten Kapitel, indem der Oscar-Nominierte Christoph Waltz in der Rolle des SS-Standartenführers Hans Landa nicht nur mit einem sehr gut gesprochenen französisch überrascht, sondern ebenfalls dank seiner schauspielerischen Leistungen fast jede Szene, in die er involviert ist, an sich reißt, dies jedoch immer noch in einem sehr professionellen Rahmen bleibt.
Ebenfalls ein für Tarantino bekanntes Qualitätsmerkmal sind die eindrücklichen Kamerafahrten, gepaart mit der Musik, welche im Zusammenspiel mit der Atmosphäre und der Dramaturgie des gesamten Themas eine Wirkung erzeugen, die einem mehr als einmal einen eindrücklichen Schauer über den Rücken jagen.
Entgegen der Erwartungen die der Titel und die vorab veröffentlichten Plakate vielleicht hätten verheißen können, handelt es sich bei Inglourious Basterds nicht um einen Splatterstreifen, nicht um einen Kriegsfilm, sondern einen guten rhetorisch anspruchsvollen Tarantino-Film der es schafft, Mexican-Spaghetti-Western Eindrücke in einen Film einzubinden, der die Geschichte des dritten Reiches aufgreift, jedoch auch umschreibt.
Das Gesamtbild des Filmes ist für mich sehr positiv, da Tarantino sich einer Thematik bedient, der man sich in Deutschland bisher eher geschichtlich versuchte zu nähern, jedoch immer mit einer gewissen Verspannung, die noch in den Körpern jener steckt, die diesen Zeitpunkt der deutschen Geschichte als andauernde Belastung für die Bürger unseres Landes ansehen.Tarantino bediente sich nicht nur der deutschen Geschichte, sondern auch unserer Riege an deutschen Schauspielern. Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard und Christoph Waltz dem Deutschland nahe liegenden Österreich.Freue mich auf die DVD. Meines Erachtens eine absolute Empfehlung.JS (Progrocker)

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