Mal wieder was für Männer...22.08.2010
Es hat wirklich sehr lange gedauert, bis es sich jemand zur Aufgabe gemacht hat, einen Film für eine ganz spezielle Zielgruppe zu drehen, und damit meine ich jetzt nicht Sylvester Stallones allerneueste Produktion, die Expendables. Nein, schon im Jahr 2009 gab es einen weitestgehend von der Öffentlichkeit ignorierten Kracher, der eben all das enthält, was den geneigten Zuseher an den Filmen aus den späten achtziger Jahren so erfreut hat: Stunts, handgemachte Explosionen, hoher Blutgehalt, Martial Arts...eben ein Film von einem Fan für Fans des Genres. Dabei kann es doch so einfach sein, man muß es nur wollen...
...genau so sehr wie die 30 Auftragsmörder, die alle sieben Jahre zu einem Wettkampf der besonderen Art zusammengerufen werden. Es gibt 10 Millionen zu gewinnen, aber nur für den einzigen Überlebenden, eben den besten. Zudem muß binnen 24 Stunden der Gewinner feststehen, da ansonsten die verbleibenden Mitspieler mittels eines kombinierten Tracking-/ Explosive Device aus dem Spiel genommen werden. Mit dabei: Joshua, der Sieger des letzten Wettkampfs, allerdings aus persönlichen Gründen - dem legendären Anlaß, hier Rache am Mörder seiner Ehefrau. Dazu noch ebendieser Mörder und ein durch Zufall ins Spiel genommener alkoholsüchtiger Priester. Klar, daß es am Ende nur einen Sieger geben kann...doch man erspart uns hier ein rührseliges Happy-End.
Dafür gibt man seitens der Regie ab der ersten Minute Vollgas, stellt lediglich die wichtigsten Protagonisten vor und klaut ansonsten, wo man nur kann...denn neu ist das alles nicht. Aber manchmal ist gut geklaut eben vie besser als neu erfunden, und hier stimmt halt, bis auf ein paar Kleinigkeiten ganz zum Schluß des Films, einfach alles. Es gibt ganz und gar unterschiedliche Auseinandersetzungen mit diversen Waffen, akrobatische Martial-Arts-Einlagen ( sogar Scott Adkins darf mittun, stirbt aber leider zu früh...), eine hervorragende Verfolgungsjagd mit reichlich Blechschaden und viele ruppige Todesfälle. Das alles ist schön übersichtlich und mit Ruhe inszeniert worden, keine hektischen Schnitte, keine Wackelkamera, altmodisch schon beinahe...aber genau das wollte ich so lange mal wieder sehen. Danke an alle Beteiligten für diesen erstklassigen Bier-und Brezel-Film...9/10.